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Vom zweiten Lockdown überrascht worden Vinho do Porto überlebt dank “To Go” Angeboten

Alle Restaurants haben es nicht leicht - auch die portugisischen nicht. Mit vielen Ideen versuchen sie weiterhin ihre Angebote dem Kunden darzubieten. Foto: Wolf-Ingo Heers

NACKENHEIM – „Der 2. Lockdown hat uns überrascht und ist für uns deutlich härter als der 1.,“ so das erste Fazit von Fatima Ribeiro, die mit ihrem Mann José das Restaurant „Vinho do Porto“ betriebt. „Der 2. kam so plötzlich! Wir hatten kaum Zeit zu planen und unsere Angebote anzupassen.“

Portugiesische Küche ist ihre Spezilität: Stockfisch – der Bacalhau – in vielen verschiedenen Arten, aber auch Schnitzel und Pizza bieten sie an – nun alles zum Mitnehmen.

Sie mussten ihr Öffnungszeiten dem Kaufverhalten anpassen, nur noch Donnerstag bis Sonntag haben sie auf, denn die restliche Woche über kommen kaum Kunden. Auch stellen sie fest, dass es insgesamt weniger Nachfrage gibt, als im 1. Lockdown. Ihre Vermutung ist, dass es am Wetter liegt und die Kunden bei den Temperaturen abends ungern noch rausgehen wollen.

José Ribeiro: „Durch den Corona-Zuschuss für Restaurants können wir die Fixkosten decken, aber zum Leben muss der Umsatz trotzdem halbwegs stimmen. 2019 war das Jahr für uns gut gelaufen, so dass wir schon etwas Geld aus den staatlichen Töpfen bekommen haben, müssen jetzt aber massiv auf unsere Ersparnisse zurückgreifen!“

„Wir sind sehr kommunikativ – freuen uns, wenn es unseren Gästen schmeckt und sie eine schöne Zeit bei uns haben. Diesen Lockdown empfinde ich als sozial schlimm,“ stellt Fatima Ribeiro fest. „Unser Lebensinhalt ist das Restaurant, von dem wir beiden leben müssen. Und dieser Inhalt fehlt nun und beschränkt sich auf 3 Tage in der Woche. Der Kontakt zu unseren Kunden beschränkt sich auf Guten Tag, hier ist ihre Bestellung und macht soundsoviel Euro. Danke Ihnen! Das ist mechanisches Arbeiten und mir nicht genug. Mit unserer portugiesischen Seele und Professionalität hat das nichts zu tun!“

Sie betont auch, dass sie Misstrauen hat: Nicht den Kunden gegenüber, sondern sich selbst: Der Kontakt muss so gering wie möglich sein und sie hat immer Angst, dass sie nicht schnell genug ist – sie will ihre Gäste nicht in Gefahr bringen. Und Fatima Ribeiro freut sich auf Gäste und verspricht, leckere Speisen abzugeben!

Bestellungen unter: 06135 / 70 48 35 Mainzer Straße 159 (Arkaden) in Nackenheim

Wolf-Ingo Heers