GONSENHEIM – Hier & Jazz, eine Veranstaltungsreihe von Gonskultur, präsentierte im Hof von Hier & jetzt in der Grabenstraße jetzt das Duo Sonura. Diese Band besteht aus dem Gonsenheimer Pianisten Manuel Seng und der Neu-Mainzerin Helen Skobowsky, einer aus Tübingen stammenden Sängerin und Komponistin. Der Name der Band resultiert aus Sonus (Klang) und Nur (Licht). Hier ist Nomen Omen, denn die Musik „verKlangLicht“ jene Nuancen, in denen das Leben leuchtet.
Die Atmosphäre der Location passte exakt zum Programm und auch die Sängerin, die zum ersten Mal diesen Hof betrat, hatte sofort den Gedanken: „Was für ein schöner Ort um ein Konzert zu geben.“ Mit ihrer Eigenkomposition „Tempel“ will Skobowsky die Zuhörer an einen lichtdurchfluteten Ort entführen, was wohl in den meisten Fällen gelingt.
Eine kleine musikalische Reise durch das Weltall ist „Das Raumschiff“, womit die Sängerin ihre Kindheit verbindet.
Manuel Seng hat für seine Kollegin „Mosaik“ geschrieben, das mit einer Zwölf-Ton-Reihe beginnt. Das heißt, alle zwölf Töne in unterschiedlicher Reihenfolge, was laut Komponist sehr schwer zu singen ist. „Ich habe mir eine extra schwierige Komposition für Helen ausgedacht“, fügte der Komponist mit einem Lächeln hinzu. „Damit sie eine Herausforderung hat“. Diese Herausforderung hat sie sehr gut gemeistert.
Zum Zeitpunkt des Feuers im Feld in Nähe der Bretzenheimer Opel Arena hat die Sängerin und Komponistin dort in der Nähe gewohnt. Während sie bei einer neuen Komposition an ihrem Klavier saß, sah sie mit Schrecken das Feuer und wurde zu ihrem Werk, das sie später „Feuersturm“ nannte, stark inspiriert. Doch zu ihrem Erstaunen hatte sich die Natur wieder schnell erholt und alles fing wieder an zu blühen, womit die Tondichtung zum „Frühlingsdrang“ geboren war.
Im jüngsten Herbst folgte das Duo Sonura einer Einladung des SWR zu einem Konzert nach Tübingen, der Heimat von Helen Skobowsky, mit der Vorgabe, einen sehr bekannten Pop-Song zu singen. Die Entscheidung fiel auf „Blackbird“ von den Beatles, was nun auch Bestandteil des Konzerts in Gonsenheim war und das Publikum begeisterte.
Aber auch die klangvoll dargebotenen Eigenkompositionen des Duos überzeugten nicht weniger.
Elke Fauck