BODENHEIM – Ja, was haben Thomas Gottschalk und Bill Kaulitz eigentlich gemeinsam? Auf den ersten Blick ein paar blonde Haare oben auf dem Kopf – aber ansonsten nicht viel. 45 Menschen saßen beim ersten Quizabend der Volkshochschule (VHS) Bodenheim beim Weingut Gruber beisammen. In angeregtester Stimmung rätselten sie darüber, wer sich hinter dem – zum Teil verdeckten – Porträt auf der Leinwand verbarg. Aber der Reihe nach.
Als Quizmaster übernahm Steffen Schindler die Moderation. Im „normalen“ Leben ist er Marketingleiter beim Deutschen Weininstitut (DWI) in Bodenheim. Seine Freizeit widmet er aber gerne seinem Hobby, den Quizabenden, wofür er nicht nur in seinem Heimatort Undenheim für die regionalen Quizabende bekannt ist. Daher überraschte es nicht, dass etwa ein Drittel der Teilnehmer bereits an einem oder mehreren solcher Abende teilgenommen hatte. Es bestand jedoch kaum Gefahr, dass seine „Fanbase“ – nun farbig gekennzeichnet und altersgemischt in fünf Gruppen eingeteilt – die richtigen Antworten kannte. Schindler hielt auch diesmal andere knifflige Aufgaben bereit.
Klar war die Stimmung dank der Fürsorge des Weingut-Team, das für Getränken und Snacks sorgte, schon da gut, als der Quizmaster die Fragerunde startete. Erste recht beim Höhepunkt des Abends: der „Entblätterung“ von prominenten Gesichtern auf der Videoleinwand. Für ein erkanntes Gesicht winkte ein Punkt. Für Erheiterung im Publikum sorgten die Verwechslungen von Friedrich Merz und Noch-Kanzler Scholz, von Thomas Gottschalk und Bill Kaulitz, aber auch von Madonna und Helene Fischer. Die Einordnung „Uli Hoeneß“ statt „Gerard Depardieu“ führte zu Lachsalven.
Zuvor Eging es um das Erkennen von „tierischen Berühmtheiten“, zu denen der Hund „Lassy“ und der Delphin „Flipper“ zählten, aber auch Don Quichotes „Rosinante“ und Lucky Lukes „Jolly Jumper“. Nach Fragen eingeteilt, tippten die Gruppen die zeitliche Einordnung beliebtester Vornamen: Anna und Wilhelm um 1900, Anna und Lukas um 1990, Sabine und Thomas mit dem Höhepunkt in 1957 und Mia und Leon Anfang 2020. Bei einer weiteren Fragerunde fehlte jeweils ein Begriff in der Aufzählung: zum Beispiel das Nashorn bei den „Big Five“ oder der fehlende Band bei „Harry Potter“. Der fehlende „Ringo“ wurde von allen bei den Beatles identifiziert, das fehlende siebte Weltwunder, der „Koloss von Rhodos“, allerdings nicht.
Alle Gruppenteilnehmer mussten sich innerhalb von zehn bis 15 Minuten jeweils auf eine einzige richtige Antwort einigen, sie durften nur einen ausgefüllten Zettel abgeben. Das führte zu hitzigen Diskussen an den Tischen. Allerdings aus Geheimhaltungszwecken im Flüsterton. Das fiel besonders beim Punkt „Walt-Disney-Wimmelbild“ schwer, da die gemerkten Puzzleteile bei fast allen Teilnehmern verschieden ausfielen.
Die Aufgabe, Textzeilen aus Songs den entsprechenden Filmen zuzuordnen, brauchte die meiste Zeit. Einerseits waren es 16 Songs, andererseits fast alle in Englisch. Schnell zugeordnet wurden die Songs zu den Filmen „Rocky Horror Picture Show“, „Biene Maya“ und „Westside Story“. Schwieriger zu erkennen war es bei den Filmen „Reifeprüfung“ und „Ghostbusters“.Der Film Easy Rider wurde gar nicht erkannt.
Mehr als drei Stunden vergingen wie im Flug bei bester Stimmung. Die gelbe Gruppe konnte den Gesamtsieg letztendlich nach Hause tragen. Das Publikum honorierte die Ankündigung Angela Skubskis von der VHS, die Veranstaltung auch im nächsten Jahr anzubieten, mit Applaus.