
BUDENHEIM – Nach rund 14 Monaten Bauzeit ist die sanierte Bahnbrücke in Budenheim – die Kreisstraße 49 (K49) – offiziell dem Verkehr übergeben worden. Tatsächlich rollt der Verkehr über die Anbindung zur Chemischen Fabrik bereits seit einiger Zeit. Die Generalinstandsetzung der jahrzehntelang einzigen Verbindung zwischen Ortsmitte und Gewerbegebiet wurde mit einem Festakt gefeiert. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Bürgerschaft würdigten das Infrastrukturprojekt als Zeichen für Zukunftsfähigkeit, Resilienz und gelungene Zusammenarbeit.
Bernhard Knopp vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) betonte in seiner Ansprache: „Wer Brücken baut, schafft Verbindung.“ Das Bauvorhaben habe nicht nur logistische, sondern auch symbolische Bedeutung. Er dankte zudem den Bürgerinnen und Bürgern für Geduld und Verständnis während der Bauzeit.
Ein Szenario mit nur einer Brücke galt seit Jahrzehnten im Ort insbesondere im Fall größerer Unfälle im Werk als eine Schreckensvorstellung. Zwei funktionierende Brücken bedeuteten mehr Ausfallsicherheit – ein „Backup-System“ für Bevölkerung und Wirtschaft, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP). Sie erinnerte an die Übergabe des Förderbescheids im Juli 2024 und die Einweihung der zweiten Brücke (auf der Höhe der Budenheimer Parkallee) und lobte den reibungslosen Ablauf trotz technischer Herausforderungen: „Wir reden oft über Probleme, aber zu selten über das Gelingen. Heute ist ein gutes Beispiel dafür.“ Das Land habe rund 2,4 Millionen Euro beigesteuert, etwa 60 Prozent der Kosten.
Landrat Thomas Barth (CDU), erst drei Wochen im Amt, sprach von seinem ersten öffentlichen Termin dieser Art. „Ein schöner Einstieg“, sagte er und hob hervor, dass der Landkreis mit 2,2 Millionen Euro ebenfalls beteiligt war. Auch die Gemeinde Budenheim habe rund 140.000 Euro investiert. Dass das Projekt zeitlich und finanziell im Rahmen blieb, sei ein seltenes und erfreuliches Ergebnis im öffentlichen Bauen. Barth kündigte zugleich an, sich gemeinsam mit der Stadt Mainz für eine Entlastung bei der aktuell gesperrten Schiersteiner Abfahrt einsetzen zu wollen.
Bürgermeister Stephan Hinz (CDU) erinnerte an den „nahtlosen Übergang“ zwischen den beiden Brückenprojekten in Budenheim: Kaum sei die zweite Ortsverbindungsbrücke eingeweiht worden, habe hier die Sanierung der K49 begonnen. „Das zeigt, wie entschlossen wir in Budenheim und im Landkreis unsere Infrastruktur modernisieren“, so Hinz. Zwei leistungsfähige Brücken bedeuteten mehr Versorgungssicherheit, stärkten die Industrie vor Ort und verbesserten die Lebensqualität für alle. Er schloss mit einem Zitat: „Brücken verbinden nicht Berufe – sie verbinden Menschen, Ideen und Zukunft.“
Gregor Starosczyk-Gerlach






















