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Wiedersehen mit Professorin auf der Jazz-Bühne geplant Fola Dada überzeugte bei „Kunst und Klänge“

Fola Dada und Boehringer Ingelheim BigBand bei „Kunst und Klänge“ in der Aula Regia. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

INGELHEIM – Wer ihren Auftritt verpasst hat, kann im Herbst die nächste Chance ergreifen. Am 8. Oktober tritt Fola Dada gemeinsam mit dem aus dem Rhein-Main-Gebiet stammenden Gitarristen, Daniel Stelter, im Winzerkeller in Ingelheim auf. Darauf freue sie sich schon, sagte die Künstlerin der Lokalen Zeitung unlängst bei einem Gespräch anlässlich ihres Live-Auftritts in der Aula Regia in Ingelheim. Genau dort setzte die Jazz-Sängerin nämlich zur Hochsommerzeit einen ästhetisch hochwertigen Akzent.

Bei einem gemeinsamen Auftritt mit der Boehringer Ingelheim BigBand in der Reihe „Kunst und Klänge“ hat die Trägerin des Deutschen Jazzpreis 2022 in der Kategorie „Vokal National“ vor den Musik- und Sommerliebhabern im Publikum einen weichen Klangteppich ausgebreitet. Adäquat zur Jahreszeit, um mit Entspannung und Genuss den eigenen Akku aufzuladen.

Fola Dada, die dem Fachpublikum bekannt sein dürfte, dem sporadischen Jazz- und Soul-Konzertbesucher aber unbedingt vorgestellt werden sollte, hat es verstanden, ihre eigene Professionalität in das Können der Big Band-Mitglieder einzuflechten. Ja, die Musiker zu höheren Leistungen zu begleiten. Ein bravouröses und klangvolles Beispiel dafür stellte das Arrangement von „Poinciana“, dem Song, den die Sängerin 2018 mit der SWR Big Band in der Hamburger Elbphilharmonie aufgenommen hat.

Abschnittsweise präsentierte sich die Boehringer Ingelheim Bigband auch allein. In der ehemals kaiserlichen Aula ragten die Musiker und Musikerinnen dank des Zuspruchs des Auditoriums auch ohne die vokale Begleitung heraus: wie beim Meddley bestehend aus „In the stone“ von Earth, Wind and Fire und „Jumping in the Woodside“ von Count Basie. Hörbar beschwingt klangen die Wettstreite der Instrumentalisten in Solopartien, die das Publikum in beste Laune versetzten. Die Big Band steht unter der Leitung Sven Hack und setzt sich aus begeisterten Freizeitmusikern zusammen, die überwiegend aus Mitarbeitern des Pharmaunternehmens bestehen. Mit Überschwang haben sie sowohl „Tixedo junktion“ von Glenn Miller, einen Song über einen amerikanischen Jazz- und Bluesclub hingeschmettert, wie auch unisono mit Dada mutig weitere Musikstile erprobt. So glänzten sie bei der Interpretation von „Für eine Nacht voller Seligkeit“, die Marika Rökk gesungen hat, um sich gleich darauf mit einem Sprung auf die Spuren von Adele bei „Skyfall“ aus den gleichnamigen James Bond-Film zu begeben.

Für den nächsten Konzertbesuch in der Rotweinstadt hat sich Dada, die als Musikdozentin an mehrere Hochschulen und Professorin für Jazz-Gesang in Mannheim wirkt und in Stuttgart lebt, vor der frühmittelalterlichen Kulisse der Aula klangvoll empfohlen.

Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach