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Wissensquellen und Spendenlauf für Bäume

Eines der Mitmachangebote beim Zukunftstag: Fair gehandelten Kaffee mahlen und mitnehmen. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

OBER-OLM – Großer Bahnhof beim dritten Zukunftstag am Ober-Olmer Wald und dem Spendenlauf: Mehrere Informationsstände mit Mitmachaktionen und Workshops säumten den Platz am Wald-Naturschutzzentrum. Von einem Tisch zum anderen schlenderten die kleinen und großen Naturfreunde und Waldbesucher. Sie konnten sich bei Experten über Energie- und Wärmeerzeugung, Konsum, Mobilität sowie die regionale und faire Ernährung informieren. Zwei Workshops erlaubten den Wissenserwerb zu Themen „Ganz konkret nachhaltig Leben“ und „Selbstgemachtes im Haushalt“.
Die Organisatoren – die Umwelt- und Klimaschutzbeauftragten des Landkreises Mainz-Bingen in Kooperation mit Landesforsten Rheinland-Pfalz – stellten den Aktionstag unter das Motto: „Zukunft sichern: Handeln für eine nachhaltige Welt“. Weitere Partner waren die Volkshochschule Ober-Olm und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
Die gute Resonanz beim Spendenlauf (Run for trees) erfreute vor allem Revierförster Jan Hoffmann. Die zwei Veranstaltungen seien absichtlich zeitgleich terminiert worden. „Für mich bedeuten sie ein Fest für eine lebenswerte Zukunft“, kommentierte er. Man wolle damit ein neues Publikum erreichen. „Als Naturschützer bewegt man sich oft in einer Blase“, fand er. Beim Spendenlauf sammelten rund 150 Teilnehmer Kilometerboni für neue Bäume.

Der Spielplatz ist ein gemeinsames Projekt des Forstamts Rheinhessen und des 1. FSV Mainz 05.
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Für jede fünf Kilometer, die ein Teilnehmer zurückließ, wurde ein Baum vom Spendenkonto bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bezahlt. Sie werden bei einer Aufforstungsaktion voraussichtlich im Dezember auf einer Fläche bei Wackernheim gepflanzt werden. Viele Menschen gehen regelmäßig in den Wald laufen, berichtete Hoffmann. „Sie wollen helfen, dass wir die schöne Umgebung erhalten, weil sie ihnen guttut.“ Die Atmosphäre der „grünen Lunge“ – zwischen Lerchenberg, Essenheim, Wackernheim und Ober-Olm gelegen – belegte augenscheinlich die Wertigkeit des Besuchs im Wald im Sinne der Naherholung. Das beste Spätsommerwetter und kein Flugverkehr schienen wie dazu gebucht.
So zog auch der kürzlich eingeweihte Spielplatz am Naturschutzzentrum sein Publikum an. „Er ist jetzt tagtäglich spätestens am Nachmittag gut besucht“, sagte Hoffmann.
Den „Run for trees“ würde der Förster gerne als ein jährlich wiederkehrendes Event installieren. „Wenn wir Sponsoren finden, gelingt es uns vielleicht, einen Baum nicht für fünf, sondern für je einen Kilometer oder gar fünf Bäume pro Kilometer zu spenden.“

Gregor Starosczyk-Gerlach