MAINZ – Für die Rückrunde peilt der Talentsportverein Mainz (TSV) einige Erfolge an. „Wir greifen an“, kündigt Janin Melching vom Management die Marschrichtung an. Die aktuelle Saison ist die zweite Spielzeit des jungen Klubs.
Mit 50 Spielern und fünf Jugend-Teams startete TSV in der letzten Saison in den Ligabetrieb. Am Ende hat die C-Jugend gleich den ersten Meisterpokal für die Vereinsvitrine geholt. Nun hat sich die Spielerzahl verdoppelt. „Wir schicken jetzt sieben Teams ins Rennen und spielen in allen Altersklassen: von der F- bis zur A-Jugend.“ Gegenwärtig stehen die E, D-, beide C-, sowie die B- und die A-Mannschaft auf den vordersten Tabellenplätzen. Eine C-Juniorinnen-Mannschaft ist auch dabei. Die Meisterjugend des Vorjahres führt zum Rückrundenauftakt die Tabelle an. Sie will die Tür zur Landesliga aufstoßen. Von Null auf Erfolgskurs: Die Trainingseinheiten finden täglich auf dem Sportgelände in Drais statt.
Konzentriert und fokussiert: So präsentieren sich die B- und die A-Jugend sowie das Trainerteam um Mahir Sahin auf dem Kunstrasen. Die Idee zur Gründung eines Vereines, der gezielt jene Jugendlichen fördert, die große Träume haben, benötigte einige Jahre, um zu reifen. Sie hängt mit dem eben erwähnten Namen zusammen. Eingefleischte Fans von Mainz 05 dürften sich an Sahin erinnern.
Der Lizenzspieler lief 15 Mal für den FSV Mainz 05 in den Zeiten der 2. Bundesliga auf, spielte aber auch für Hassia Bingen, Wormatia Worms oder den türkischen Verein Izmirspor. Sahin hat die Idee in Kooperation mit der Mainzer Fußballakademie, die ebenfalls sein Name firmiert, verwirklicht. Die Erfahrungen, die er als Jugendlicher auf dem Weg zum Profi gesammelt habe, seien einer der Motive, die ihn bewegen, es besser zu machen. „Der Jugendarbeit wurde nicht die größte Aufmerksamkeit zu Teil“, erinnert er sich. „Unser Anspruch ist es, die jungen Spieler, die in der Zukunft in Leistungssportbereich vordringen wollen, auf ihrem Weg frühzeitig und professionell zu unterstützen.“ Und zwar in allen Belangen außerhalb des Elternhauses.
Als ehemaliger Lizenzspieler kenne er das Metier. Das Know-how der Trainer mit der internationalen Vernetzung verknüpft, übersetzen sich nicht nur in die guten Platzierungen und die Besuche von Scouts. Sie erlauben auch die langfristigen Ziele, die Sahin setzt: „Wir wollen in den höchsten Klassen spielen.“ Wie realistisch das ist, werde man sehen, sagt er. Die Taktik auf dem Weg: „Wir wollen gute Spieler dazu bekommen, sie weiter ausbilden und sie in den Spielbetrieb integrieren.“