ESSENHEIM – Das wird ein herausragendes Jahr für Essenheim werden, wenn alles so läuft, wie vorgestellt. Gemessen an Superlativen und den Ideen, die beim Neujahrsempfang im Kunstforum in Essenheim präsentiert worden waren, macht die Gemeinde einen markanten Schritt in die Zukunft.
Im Mittelpunkt der Feier, zu der die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat eingeladen hatten, stand freilich die bevorstehende Neugestaltung der Ortsmitte. Ebenso packend klang der Vorschlag, wie Essenheim die Sporthalle kostengünstig erweitern kann, und die Idee zur Gründung eines Vereins, der die öffentliche und kulturelle Nutzung des neuen Dorfmittelpunktes gestalten und koordinieren soll (siehe Text „Neuer Verein für Essenheim“).
Wie Journal LOKAL im Sommer berichtete, wird ein privater Investor (Fischer &Co.) auf der freien Fläche vor dem Rathaus zwei einander zugewandte L-förmige Gebäude errichten, die eine öffentliche Fläche umschließen, die wiederum die Kommune als Bauherr verantwortet. Gestalterisch folgt die Platz- und die Parkdeckgestaltung sowie die Architektur des Pavillons für gemeindliche und kulturelle Veranstaltungen aller Art der Idee eines „Parks der Begegnung“: mit einem Grünflächenanteil von 50 Prozent.
Wenn die Baugenehmigungen erteilt werden, könnte der symbolische erste Spatenstich im Frühjahr erfolgen, kündigte Ortsbürgermeister Winfried Schnurbus (parteilos) an.
Erster Kreisbeigeordneter Steffen Wolf (SPD), der dem Empfang beiwohnte, will sich jedenfalls nach eigener Auskunft dafür einsetzen. Die Fördergelder seien bereits bewilligt worden, ergänzte die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, Doris Leininger-Rill (FWG). Schnurbus hob mehrfach die Bedeutung des Projekts für die Dorfentwicklung hervor und betonte zugleich die solide Haushaltslage der Gemeinde. Essenheim schreibe nicht nur die schwarze Null, sondern erwirtschafte sogar liquide Mittel, sagte der Ortsbürgermeister. „Wir werden den Park der Begegnung ohne neue Schuldenaufnahme stemmen.“ Für die bessere Visualisierung der künftigen Neuen Mitte wurden mehrere dreidimensionalen Modelle und sechs großformatigen Poster präsentiert. Musikalisch wurde die Feier von der die Chorgemeinschaft gestaltet, die Bewirtung hatte das Team vom Dalles-Café übernommen.
Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung für den Ort, appellierten Schnurbus, Wolf, Leininger-Rill zusammen mit Nina Klinkel (MdL), die ebenfalls der Veranstaltung beigewohnt hatte, eindringlich an die Bürger, bei der diesjährigen Kommunalwahl aus ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. „Ich sehe den sozialen Frieden in Deutschland auf dem Prüfstand“, sagte Schnurbus. „Wir dürfen die Warnzeichen nicht übersehen, die man versucht, in braunen Großbuchstaben in unsere Gehirne zu schmieren.“
Gregor Starosczyk-Gerlach