MOMBACH – Die Stadt Mainz möchte die Carsharing-Stationen in der Innenstadt und den Stadtteilen deutlich aufstocken. Zunächst werden nun 50 weitere Stellplätze im Stadtgebiet ausgeschrieben, kündigte Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) an. In Mombach soll künftig eine Station mit zwei Stellplätzen die bestehenden beiden Standorte ergänzen. Bislang gibt es in der Mombacher Weiherstraße Carsharing-Autos in der Nähe der MTV-Halle und eine weitere Station in der Oberen Kreuzstraße auf dem Parkplatz des Sportzentrums.
Nun hat die Stadtverwaltung als dritten Standort die Haupstraße an der Ecke zur Weidstraße ausgeguckt. Vor dem Backsteingebäude sollen zwei reguläre Stellplätze entfallen und mit Carsharing-Fahrzeugen belegt werden.
Der Ortsbeirat begrüßte in seiner Sitzung die Pläne der Stadt. Allerdings gab es Kritik daran, dass der Ortsbeirat bei der Festlegung des Standorts in der Hauptstraße nicht einbezogen wurde. Denn die Grünen wünschen sich die Grünen einen Standort möglichst nahe an einem viel frequentierten ÖPNV-Haltepunkt. Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) präferiert zudem einen Standort nahe der Penny-Ausfahrt. Dort parken derzeit häufig Kleintransporter links und rechts der Ausfahrt und versperren den Penny-Kunden beim Einbiegen in die Hauptstraße die Sicht. Als Lösung habe die Verkehrskommission daher vorgeschlagen, auf der einen Seite der Einmündung Fahrradständer anbringen zu lassen. Wenn nun auf der anderen Seite die beiden ersten Stellplätze für Carsharing-Autos reserviert würden, wäre das eine sinnvolle Ergänzung. “Dann wäre kein Platz mehr für Kleintransporter, und die Sicht an der Ausfahrt besser”, sagte Kanka. Für die Grünen ist dieser Vorschlag auch ein guter Kompromiss, weil die Carsharing-Autos dann etwas näher an den Bahnhof heranrücken. Ortsvorsteher Kanka will nun den Kontakt zu Verkehrsdezernentin Steinkrüger suchen, um eine Verlegung des Carsharing-Standorts in der Hauptstraße zu erreichen.
Gute Nachrichten hatte die Dezernentin in Sachen Trinkwasserbrunnen. Der Ortsbeirat hatte sich – wie berichtet – einen Trinkwasserbrunnen im Stadtteil gewünscht, zum Beispiel vor der Ortsverwaltung. Steinkrüger kündigte an, dass die Verwaltung derzeit mit den Mainzer Netzen als Trinkwasserversorger mögliche Standorte in der Stadt Mainz erörterte. Außerdem müssten der Betrieb, die hygienischen Anforderungen und die Bau- und Unterhaltungskosten noch geklärt werden. “Sobald diese Voraussetzungen abgestimmt sind, können entsprechende Mittel zum Bau und Betrieb der Trinkwasserspender, auch für Mombach, angemeldet werden”, teilte sie dem Ortsbeirat mit.
Autor: red