HOCHHEIM – Am 26. September feierte das „Weinbaumuseum am Abend“ seine 100. Veranstaltung – ein Meilenstein, der gebührend zelebriert wurde. Vor über einem Jahrzehnt suchte die Stadt Hochheim am Main Ehrenamtliche für die Museen. Einer dieser engagierten Helfer war Hendrik Ruitenberg, Weinenthusiast und treibende Kraft hinter der erfolgreichen Veranstaltungsreihe.
Was als kleine Idee begann – einmal im Monat, am letzten Donnerstag, eine Weinprobe im Museum anzubieten – hat sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil der Hochheimer Weinkultur entwickelt. Während die ersten Weinproben noch wenige Teilnehmer verzeichneten, wuchs der Erfolg schnell, und außer einer kurzen Unterbrechung während der Corona-Pandemie 2020 fand „Weinbaumuseum am Abend“ stets regelmäßig statt.
Die Zahlen sprechen für sich: Hendrik Ruitenberg hat 73 Proben eigenständig und 11 gemeinsam mit anderen moderiert. Weitere 8 Proben wurden von Winzern und Weinexperten geleitet. Auch Melanie Müller und Tom Huntemann, ebenfalls Ehrenamtliche im Weinbaumuseum, haben mit ihren kreativen Ideen 8 Proben erfolgreich gestaltet.
Für die 100. Veranstaltung war das Thema schnell gefunden: „Hendriks Lieblingsweine“. Isabel Bootz, die für das Weinbaumuseum bei der Stadt Hochheim verantwortlich ist, eröffnete den Abend, begrüßte die Gäste und dankte Hendrik Ruitenberg für seine unermüdliche Arbeit, seine Ideen und sein Engagement, die diese Veranstaltungsreihe überhaupt erst möglich gemacht haben. Als Anerkennung überreichte sie ihm und seiner Frau Susanne eine Masterclass-Weinprobe – eine Einladung zur weiteren Inspiration. Auch der Bürgermeister ließ es sich nach der Stadtverordnetenversammlung nicht nehmen, vorbeizuschauen und an den Feierlichkeiten teilzunehmen.
Der Abend begann festlich mit einem Riesling Sekt „aus der Hölle“ vom Weingut Im Weinegg. Ein Sekt, der aufgrund einer Lieferverzögerung der Degorgiermaschine lange auf der Feinhefe lag – was ihm letztlich nur zugutekam. Die anschließende Weinreise führte die Gäste in drei Anbaugebiete der Niederlande, mit Weinen vom Weingut De Colonjes in Gelderland, dem Weingut Apostelhoeve in Limburg und dem Weingut De Kleine Schorre in Zeeland. Diese Winzer sind über die Jahre zu Freunden geworden und haben bereits bei früheren Weinproben das Publikum begeistert.
Weiter ging es mit einem naturtrüben Wein aus der Toskana, vom Weingut La Vialla, und einem Wein aus Korsika – der langjährigen Heimat von Susanne Ruitenberg. Natürlich durften auch Hochheimer und Wickerer Weine nicht fehlen, die den Abend perfekt abrundeten.
Die Atmosphäre war – wie gewohnt – heiter und ausgelassen. Die Gäste trugen mit kleinen Geschenken zur feierlichen Stimmung bei: Ein treuer Besucher bastelte eine Girlande, und zwei ehemalige Weinmajestäten, die regelmäßige Gäste der Weinproben sind, brachten ihre „historischen“ Krönungsweine mit.
Ein gelungener Abend, der zeigt: „Weinbaumuseum am Abend“ ist längst mehr als nur eine Weinprobe – es ist ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft, der nicht mehr aus der Hochheimer Kultur wegzudenken ist.
Die nächste Veranstaltung mit dem Thema „Weine von der Ahr“ findet am 31. Oktober 2024 statt. Weitere Informationen zu „Weinbaumuseum am Abend“ und dem Hochheimer Weinbaumuseum sind unter www.hochheim-tourismus.de zu finden.
Magistrat der Stadt Hochheim am Main