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„KliMainz – sei kein Fossil!“ Klima >>>Info- und Werbekampagne von Mainz Zero gestartet

Zum Start der Info- und Werbekampagne ‚KliMainz – Sei kein Fossil!‘ von MainzZero, Volkshochschule und Scientists for Future legte der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (rechts), unterstützt von Dr. Hermann Schäfer (MainzZero, links), selbst Hand an. Unter dem Motto „Mainz ist mainzigartig“ wurde die Kampagne an einem Plakat am Kaiser-Karl-Ring präsentiert. Foto: Michael Lengersdorff (MainzZero)

MAINZ – Unser Motto ist klar: Wir wollen der Krise in die Augen schauen und bekennen uns zum Klimaschutz“, betonte der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) bei der Vorstellung der Info- und Werbekampagne „KliMainz“. Vor dem ersten von sechs Motiv-Plakaten „Abfuhr dem Abfall“ am Kaiser-Karl-Ring machte Haase klar, dass Mainz eine Vorreiterrolle übernehmen und die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen will. „Dafür soll die Menschen in unserer Stadt sich aus sich heraus dem Thema stellen und sich informieren“, betonte der Mainzer OB. Doch die Stadt könne ihre Klimaziele nur erreichen, wenn die Mainzerinnen und Mainzer mitgenommen würden und wenn sie erkennen, wie es geht und was jeder und jede Einzelne beitragen kann zu diesem Ziel. Haase dankte den Initiatoren, der Bürgerinitiative Mainz Zero, der Volkshochschule (VHS) Mainz und den Scientists for Future (S4F) Mainz, für diese Kampagne. Denn Bildung und fundiertes Wissen über die Zusammenhänge zum Klima und den Klimawandel seien die Grundlage für das richtige Handeln sowohl für die Gemeinschaft als auch im Privaten.

Mainz Zero hatte bereits im Rahmen des Bürgerbegehrens 2021 als eine von elf Forderungen aufgestellt, die Mainzerinnen und Mainzer durch eine „Bildungsoffensive zu Klima- und Umweltschutz“ in den Prozess der Umgestaltung unserer Stadt hin zur Klimaneutralität aktiv einzubeziehen. Dies erfolgte bereits 2022 mit Programmangeboten im Rahmen der „Bildungsoffensive Klima“ – gemeinsam mit der VHS Mainz und zahlreichen Partnerorganisationen. 2023 folgten gleichnamige Webangebote, die kontinuierlich ausgebaut wurden.

Jetzt startete die Info- und Werbekampagne „KliMainz – Sei kein Fossil!“ von Mainz Zero, VHS und S4F unter dem Motto „Mainz ist mainzigartig“. Bis Ende Dezember werden von zwölf großformatigen Plakatwänden im ganzen Stadtgebiet sechs verschiedene Plakatmotive zum nachhaltigen Leben in Mainz, zu Erneuerbaren Energien, Mobilität, Abfall, Essen und den Kosten des Klimawandels prangen. Sie sollen die Mainzer Bevölkerung zum einen informieren und zum anderen auffordern, sich mit dem Themenbereich „Klimawandel und Klimawandelfolgen“ auseinanderzusetzen: über die Infos auf der Webseite „KliMainz“ als ersten Einstieg in die Thematik und darüber hinaus über die VHS-Kurse Detailinfos zu erhalten und sich aktiv dafür einzusetzen, dass Mainz so schnell wie möglich klimaneutral wird. Unterstützt wird diese Kampagne mit Posts auf den Social Media-Kanälen von „KliMainz.de“.

„Es ist uns wichtig, auch diejenigen in der Stadt zu erreichen, die sich bisher nicht besonders für das Thema interessieren“, so Dr. Hermann Schäfer von Mainz Zero und Mitgründer der „Bildungsoffensive Klima“ bei seiner Begrüßung. Dies sei besonders wichtig in einer Zeit, wo andere Themen die Aufmerksamkeit von uns allen in Anspruch nehmen und die Gefahr bestehe, dass Klimaschutz als Thema an Priorität verliere. „Gerade die Nachrichten von Dürren und Überschwemmungen zeigen, wie weit die Erderwärmung schon fortgeschritten und aktives Handeln von jeder und jedem notwendig ist“, so Schäfer.

Die sechs Schwerpunkte der Kampagne sind die Themen „Mainz ist Mainzigartig“ als erste Grundlageninformation sowie Erneuerbare Energien, Mobilität, Abfall, Essen und Kosten. Ein QR-Code auf dem jeweiligen Themenplakat verweist direkt auf die entsprechende Webseite mit den Hintergrundinformationen. „Die Klimakrise stellt eine erhebliche Herausforderung dar, sie betrifft zahlreiche Lebensbereiche – auch für Mainz. Unsere Stadt sieht sich zunehmend mit extremen Wetterereignissen konfrontiert“, wie es auf der Startseite von kliMainz.de heißt. Den Kopf in den Sand stecken ist für die Initiatoren der Werbekampagne jedoch keine Option. „In Mainz gibt es viele Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Umweltgruppen wie BUND, Nabu, Greenpeace Mainz/Wiesbaden oder die Bürgerinitiative Mainz Zero mit ihren Partnerorganisationen bieten regelmäßig Aktionen und Veranstaltungen zu Umweltthemen,“ so Dr. Hermann Schäfer. So können sich die Mainzerinnen und Mainzer informieren und aktiv für ein nachhaltiges, lebenswertes Mainz einsetzen.

Die wissenschaftliche Expertise bringen unter anderem die Scientists for Future Mainz ein: Ulrich Hansen und Martin Wermuth beschäftigen sich seit vielen Jahren mit den Folgen des Klimawandels und den damit einhergehenden Kosten. Die beiden Mitglieder der Mainzer Scientists sagen: „Die Transformation ist teuer, keine Frage – doch nichts tun wird teurer.“ Kohle ersetzen koste – Kohle. „Kohle, Öl und Gas zu ersetzen ist eine Zumutung für alle und nicht immer wirtschaftlich. Doch die vom heißen Klima ausgelösten Wetterereignisse bedrohen nicht nur Gebäude und Infrastruktur, sondern auch die Fähigkeit, in Europa auf Dauer verlässlich Landwirtschaft zu betreiben“, so Hansen. „Wenn die Bürgerinnen und Bürger die Situation einmal erkannt haben, ist es nicht mehr möglich, den Kopf in den Sand zu stecken. Dann kommen sie ins Handeln – und darum geht es“, ist das Mitglied der Scientists überzeugt.

Weitere Infos zur Kampagne gibt es auf der Webseite www.klimainz.de und auf Instagram www.instagram.com/klimainz/.

 

red