
MAINZ – Auch nach 30 Jahren Betreuungsrecht spuken Begriffe wie „Vormundschaft“ und „Pflegschaft“ immer noch in den Köpfen vieler Menschen. Die neue Betreuungsrechtsreform, seit 01.01.2023 in Kraft, stärkt die Selbstbestimmung für betreute Menschen und bietet mehr Unterstützung für ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer.
„Langeweile kommt bei unserem Beruf auf keinen Fall auf, aber das macht ihn ja auch so spannend“, stellt Jeannette Carlé vom Betreuungsverein des DRK-Kreisverbandes Mainz-Bingen folgerichtig fest. Seit 12 Jahren ist die Diplom-Sozialpädagogin für das Rote Kreuz tätig. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Sabine Backhaus führt sie selbst Betreuungen, sucht und berät ehrenamtliche Betreuer*innen und informiert über Vorsorgemöglichkeiten wie zum Beispiel Patientenverfügungen, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung in Form von Vorträgen oder persönlichen Beratungsgesprächen.
Seit über 30 Jahren gibt es ihn nun, den Betreuungsverein des DRK-Kreisverbandes Mainz-Bingen, seine Zuständigkeit erstreckt sich über den gesamten Landkreis Mainz-Bingen. „Aktuell haben wir um die 40 Ehrenamtliche, die bei uns angebunden sind. Wichtig ist, dass sich die Vorstellungen des Klienten und Ehrenamtlichen decken. Nur so kann der Grundstein für einen langen und fruchtbaren Betreuungsprozess gelegt werden“, betont Carlé. „Keine Betreuung ist wie die andere. Jeder Betreuungsfall muss in seiner Individualität neu entdeckt werden“, ergänzt sie.
Egal aus welcher Motivation heraus Ehrenamtliche eine rechtliche Betreuung übernommen haben, sie alle werden im DRK-Betreuungsverein durch die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen fachlich in ihrer Tätigkeit mit Rat und Tat unterstützt. Gerade wenn es Unsicherheiten im Schriftverkehr mit Ämtern oder dem zuständigen Amtsgericht gibt, werden die Mitarbeiterinnen des Betreuungsvereins gerne zu Rate gezogen. „Wir möchten den Menschen, die sich bereit erklären, als Betreuer zu Verfügung zu stehen, einfach eine gute Vorbereitung mit auf den Weg geben“. Sie sollen wissen, wie sie auch mit Herausforderungen in der jeweiligen Situation umgehen können“, erklärt Carlé.
Sie möchten eine ehrenamtliche Betreuung übernehmen oder haben Fragen an den DRK-Betreuungsverein? Unsere Mitarbeiterinnen sind gerne für Sie da: Tel.: 06131-2690 -30/-37 oder E-Mail: betreuungsverein@drk-mainz.de.
Autor: red