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Risiko Sekundenschlaf – Was hilft gegen Müdigkeit am Steuer? Lesertelefon mit Medizinern und Verkehrssicherheitsexperten

Foto: pr | nrw, Ulrich & Klein GbR

Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 15. November 2018 zwischen 14 und 18 Uhr.

Der Anruf unter 0800 – 0 60 40 00 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.


Müdigkeit am Steuer ist tückisch: Sie kündigt sich langsam an, schlägt dann aber oft ganz plötzlich zu. Viele unterschätzen das Problem und denken, dass sie ihre Müdigkeit mit frischer Luft, aufgedrehtem Radio oder Energydrinks vertreiben können – und fahren einfach weiter. Ein sehr gefährlicher, manchmal sogar tödlicher Irrtum. Doch wie kommt es überhaupt dazu? Was sind die Ursachen für Müdigkeit am Steuer? Und was tun, wenn unterwegs auf der Autobahn die Müdigkeit kommt? Antworten gibt es bei den Experten am Lesertelefon im Rahmen der Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf!“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie weiterer Partner.

Autofahrer überschätzen ihre Fähigkeiten

Schlaf ist eine elementare biologische Funktion und steht auf einer Stufe mit Essen, Trinken und Atmen. Dass der Mensch Schlaf braucht, signalisiert ihm sein Körper über die Müdigkeit. Doch mancher denkt, er könne Müdigkeit durch Tricks wie ein offenes Fenster oder seine Erfahrung ausgleichen. Nach einer repräsentativen Umfrage von Kantar-EMNID im Auftrag des DVR teilen 45 Prozent der Autofahrer diese Ansicht. 43 Prozent der Befragten meinen, den Zeitpunkt des Einschlafens vorhersehen zu können und 17 Prozent fahren trotz ihrer Müdigkeit einfach weiter. An eine Pause denken deshalb 47 Prozent der Autofahrer zu spät und fahren erst nach drei oder vier Stunden rechts ran. Eine gefährliche Selbstüberschätzung mit Folgen: Wer bei Tempo 100 für drei Sekunden einnickt, der legt 83 Meter im Blindflug zurück. Das kann tödlich enden: Einer Untersuchung der AAA Foundation for Traffic Safety zufolge wird jeder sechste Unfall mit Toten durch Müdigkeit verursacht.

Schlafmangel erhöht das Unfallrisiko

Doch woran liegt es, wenn einem hinter dem Steuer die Augen zufallen? Ein wesentlicher Grund ist zu wenig oder schlechter Schlaf in der Vornacht. Einer Untersuchung der AAA Foundation for Traffic Safety zufolge ist nach nur vier bis fünf Stunden Schlaf die Wahrscheinlichkeit für einen Verkehrsunfall 4,3-mal höher als bei sieben oder mehr Stunden Schlaf. Bei weniger als vier Stunden Schlaf steigt das Risiko sogar auf das 11,5-fache. Während viele Menschen einfach nicht ausreichend lange schlafen, kommen andere aufgrund von Schlafstörungen gar nicht erst dazu. Wer nachts zum Beispiel schnarcht und zusätzlich unter Atemaussetzern leidet, bekommt tagsüber am Steuer möglicherweise die Quittung in Form eines unkontrollierbaren Sekundenschlafs. Doch es gibt noch andere Gründe für Müdigkeit am Steuer, zum Beispiel müde machende Medikamente wie Psychopharmaka oder bestimmte Erkrankungen. Gefährlich ist auch die einschläfernde Monotonie auf langen Strecken, besonders wenn man allein unterwegs ist oder zu Zeiten, in denen der Biorhythmus eigentlich auf Schlaf eingestellt ist. Nachtfahrten bergen deshalb ein besonders hohes Einschlafrisiko und sollten nach Möglichkeit vermieden werden.

Experten geben Tipps gegen Sekundenschlaf

Was sollte ich bei akuter Müdigkeit tun? Warum helfen Kaffee und Frischluft nicht? Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Pause? Was kann ich gegen Tagesmüdigkeit tun? Wie viel Schlaf ist gut für mich? Wie stelle ich eine Schlafstörung fest? Wie sorge ich für gesunden Schlaf? Können Fahrerassistenzsysteme meine Müdigkeit besser erkennen?

Antworten gibt es bei den Experten der Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf!“:

  • Anna-Sophie Börries; Referentin beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
  • med. Wilfried Böhning; Leiter des Instituts für Schlafstörungen in Bad Lippspringe
  • Dr. med. Maritta Orth; Chefärztin der Medizinischen Klinik III des Theresienkrankenhaus in Mannheim
  • rer. nat. Markus Schumacher; Diplompsychologe bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Anna-Sophie Börries
Dr. med. Wilfried Böhning
Prof. Dr. med. Maritta Orth
Dr. rer. nat. Markus Schumacher

 

 

 

 

 

 

 

 


Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 15. November 2018 zwischen 14 und 18 Uhr.

Der Anruf unter 0800 – 0 60 40 00 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.