
MAINZ – Ohne den Freundeskreis könnte das Mainzer Museum manches Projekt vermutlich nicht so effektiv umsetzen. Am 24. Mai feiert der Verein der Freunde des Landesmuseums in Mainz sein 60-jähriges Bestehen. An der Jubiläumsveranstaltung kann die Öffentlichkeit im Rahmen des öffentlich zugänglichen Bach-Konzerts der Villa Musica mit dem Geiger Sergey Malov teilhaben, das am Abend (19 Uhr) in der Steinhalle des Landesmuseums unter dem Titel „300 Jahre Einsamkeit“ aufgeführt wird.
Zuvor feiert der Verein mit geladenen Gästen im Forum des Landesmuseums Mainz statt. Der Festtag wird von einer Rede des Historikers Prof. Dr. Michael Matheus eröffnet. Anschließend geben Vertreterinnen und Vertreter des Vereins und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) Einblicke in die Vereinsgeschichte.
Der Freundeskreis wurde am 25. Mai 1965 gegründet. Erster Vorsitzender war der damalige Universitätskanzler Fritz Eichholz. Seitdem engagiert sich der Verein für Ankäufe, Ausstellungen und Ausstattung des Hauses. Laut Vorsitzender Elisabeth Kolz liegt ein besonderer Fokus auf der kulturellen Bildung junger Menschen. Unterstützt werden unter anderem Workshops, Kinderkataloge und die Museumspädagogik.

Ein weiterer Förderschwerpunkt ist die digitale Erweiterung des „LMM-Guide“. Die App wurde um neue Inhalte ergänzt und ins Englische übersetzt. Archäologische Restaurierungen wie die der Jupitersäule oder eines römischen Grabsteins, der dem Museum zum Jubiläum geschenkt wurde, runden das Engagement ab.
Im Vorfeld der Feierlichkeiten hebt Innenminister Michael Ebling das Engagement des Vereins hervor. Seit 1965 habe der Freundeskreis über 200 Projekte und Objekte unterstützt. Besonders die Förderung der Großen Jupitersäule sei ein bedeutender Beitrag zur Neukonzeption des Museums. Auch Museumsdirektorin Dr. Birgit Heide dankt dem Verein für die tatkräftige Unterstützung. Neben archäologischen Projekten förderte der Verein auch Sammlungen wie jene von Max Slevogt oder die Porzellankollektion des 18. Jahrhunderts. Der Verein zählt heute etwa 400 Mitglieder. Diese profitieren von Vorträgen, Führungen, Sonderausstellungs-Previews und Exkursionen. Mitglieder erhalten freien oder ermäßigten Eintritt zu Veranstaltungen, auch zu den beliebten Villa-Musica-Konzerten.
Dem Vorstand gehören Elisabeth Kolz, Dr. Marietta Schmidt-Kiefer, Dr. Antje Kneisel, Sima Hosseini, Frank Hockemeier und Dr. Birgit Heide an. Die Mitgliedschaft kostet für Familien 70 Euro pro Jahr, für Schüler und Studierende zehn Euro.
Die Konzertkarten sind über die Homepage der Villa Musica erhältlich. Zu Gehör kommen Werke von Johann Sebastian Bach: Toccata und Fuge d-Moll, BWV 565, Cellosuite Nr. 1 G-Dur, BWV 1007, Solosonate Nr. 2 für Violine a-Moll, BWV 1003 und Cellosuite Nr. 5 c-Moll, BWV 1011.
red