
MAINZ-NEUSTADT – Die SPD-Fraktion im Ortsbeirat Mainz-Neustadt hat unter anderem zwei Anträge eingebracht, um Umwelt und Stadtbild zu verbessern. Zigarettenstummel seien ein häufiges Abfallproblem im öffentlichen Raum, hieß es darin. Die SPD wies darauf hin, dass die Filter bis zu 4.000 schädliche Stoffe enthalten, die ins Grundwasser gelangen können. Ein einzelner Stummel kann bis zu 60 Liter Wasser verunreinigen.
Die Fraktion forderte daher eine Aufklärungskampagne. Geplant ist das temporäre Aufsprühen von Warnhinweisen auf Gehwege und Gullideckel, insbesondere an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. Diese sollen Raucherinnen und Raucher zu umweltgerechtem Verhalten motivieren.
Yvonne Wuttke, Mitglied des Ortsbeirats, betont die Notwendigkeit der Maßnahme: „Nicht nur bei den Dreck-weg-Tagen wurden wir immer wieder mit den Kippen konfrontiert.“ Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit solcher Kampagnen. Kritiker bezweifeln, ob temporäre Sprühhinweise langfristig das Verhalten ändern können. Zudem fehlen ordnungspolitische Maßnahmen wie Bußgelder oder verstärkte Müllüberwachung. Das Gremium hatte dem Antrag zugestimmt.
Ein weiterer Antrag der SPD betraf den öffentlichen Parkplatz an der Erthalstraße, nahe den Bonifaziustürmen und dem Hauptbahnhof. Die Fraktion schlug vor, das Areal in einen grünen Aufenthaltsraum umzuwandeln. Dies soll im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ erfolgen. Alexander Klein, stellvertretender Ortsvorsteher, erklärte: „Das Eingangstor zur Neustadt verdient eine bessere Gestaltung.“ Vorgesehen seien Sitzbänke, Begrünung, Wasserspiele, Kunstobjekte und eine barrierefreie Gestaltung. Ein Lichtkonzept solle das Unsicherheitsgefühl im Bereich zwischen Bahnhof und Neustadt mindern. Ulrike Ludy, SPD-Mitglied im Ortsbeirat, verwies auf alternative Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage der Bonifaziustürme und am Hauptbahnhof. Die Erthalstraße werde vor allem von Pendlern genutzt, was zugunsten einer höheren Aufenthaltsqualität verändert werden solle. Auch der Antrag wurde angenommen. Nun liegt es an der Stadtverwaltung, eine Machbarkeitsprüfung durchzuführen. Dabei werden Fragen zur Finanzierung, Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner sowie zur Sicherheit und Pflege des Parks eine Rolle spielen.
red