BISCHOFSHEIM – Der neu gepflasterte Platz mit Bäumen und Hochbeeten im Neubaugebiet Hessenring sorgt in den Sozialen Medien für Diskussionsstoff. Kritisiert werden die zugepflasterte Fläche und die vermeintlichen Schotterbeete.
„Es handelt sich hier um keine Grünfläche, sondern um eine Verkehrsfläche mit Bäumen und Hochbeeten“, erklärt Susanne Schnell, Meisterin für Garten- und Landschaftsbau. Die Leiterin des Bauhofs weist darauf hin, dass der Bereich als Zufahrt für ein Doppelhaus mit Garagen gebraucht wird. Gleichzeitig diene der Platz als Zugang zu einem Feldweg, den Spaziergänger gerne nutzen. Trotz dieser Anforderungen, sei durch die gepflanzten Bäume, die Hochbeete, Bänke – die noch mit einer Holzauflage versehen werden – und Fahrradständer Aufenthaltsqualität entstanden. „Es ist kein toter Platz. Kinder mit ihren Rollern und Rädern kurven gerne hier herum“, freut sich Schnell. Die dort gesetzten Linden sorgen zukünftig für eine gute Beschattung. Die Hochbeete sind mit einer Staudenmischung ausgestattet, die bald den gesamten Pflanzbereich einnimmt.
„Die Hochbeete sind keine Schotterbeete“, versichern sowohl die Leiterin des Bauhofs, wie auch Frank Vollmer von der Bauverwaltung. „Wir haben hier Pflanzbeete, die mit Erde gefüllt und mit Stauden bepflanzt wurden. Der Schotter ist eine Schutzabdeckung, die im Laufe der Zeit überwachsen wird. Ein Trennflies, wie es bei Schotterbeeten üblich ist, wurde nicht verwendet“, stellt Vollmer klar.
Verantwortlich für die Planung, die 2015 startete, und die Ausführung ist die Hessische Landgesellschaft (HLG), der gemeinsam mit der Gemeinde das Gelände gehört. Die HGL beauftragte 2018/2019 ein Büro für Landschaftsplanung. Die Pläne wurden mit dem Bauamt und dem Bauhof der Gemeinde Bischofsheim abgestimmt. „Die Planung musste, wegen den später hinzugekommenen Garagen und deren notwendigen Zufahrten, angepasst und die Bäume verschoben, reduziert und das Pflanzbeet verkleinert werden“, erklärt Vollmer. Ein Versickerungspflaster, sprich Rasengitter, zu legen sei geprüft worden. Das Ergebnis: Wegen der Wasserundurchlässigkeit des Untergrundes ist eine Umsetzung nicht sinnvoll.
Die Leiterin des Bauhofs sagt abschließen: „Bewässert werden Beete und Bäume die kommenden zwei Jahre durch einen Fachbetrieb. Falls etwas nicht anwächst, wird es ausgetauscht. Erst nach dieser Zeit erfolgt die Übernahme durch die Gemeinde. Dann sind wir dafür verantwortlich.“
Verena Kastrup
Gemeinde Bischofsheim