Start Allgemein Die Gas-Ampel springt erstmals auf Rot Derzeit ist allerdings keine Energiekrise wie...

Die Gas-Ampel springt erstmals auf Rot Derzeit ist allerdings keine Energiekrise wie im letzten Winter zu befürchten

Foto: Stadtwerke/Möbus

RÜSSELSHEIM – Die Stadtwerke Rüsselsheim haben auch in diesem Winter wieder auf ihrer Website eine Gas-Ampel für Rüsselsheim platziert: Sie zeigt an, wieviel Energie im Vergleich zu fünf repräsentativen Vorjahren verbraucht wird. Am 18. Oktober sprang die Ampel erstmals auf Rot. Das bedeutet, das mehr Gas verbraucht wurde als im Vergleich zu den repräsentativen Jahre 2016 bis 2020.

Im vergangenen Winter hatte die Bundesregierung eine Einsparung von mindestens 15 Prozent als Ziel ausgegeben, um eine Energiekrise zu vermeiden. Entsprechend springt die Rüsselsheimer Ampel erst auf Grün, wenn dieses Mindestziel erreicht wurde. Liegt die Einsparung darunter wird dies durch Gelb signalisiert.

„Zum Glück deutet nichts darauf hin, dass wie wir in diesem Winter wieder eine solche Versorgungskrise bekommen, auch wenn die Ampel auf Rot steht“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Peter Scheerer. Es macht seiner Meinung nach dennoch Sinn, den Energieverbrauch im Blick zu haben und weiterhin Gas zu sparen. „Weniger fossile Energie fürs Heizen und Warmwasser zu verbrauchen, schont den Geldbeutel der Verbraucher, verringert die Abhängigkeit von den knappen Ressourcen und ist gut fürs Klima.“

Im vergangenen Winter war der Gasverbrauch in Rüsselsheim deutlich gesunken und lag zwischen September 2022 und März 2023 rund 17,1 Prozent unter der durchschnittlichen Menge der Vergleichsjahre. Der Gasbedarf sank von 340.000 auf 280.000 MWh, berichtet Scheerer. Die Ersparnis war damals auch einem milden Winter zu verdanken, doch auch das veränderte Verbrauchsverhalten der Rüsselsheimer hat wesentlich zum Erfolg beigetragen, blickt der Geschäftsführer zurück.

Temperaturbereinigt lag der Energiebedarf um 5,8 Prozent niedriger als im Mittel der Vorjahre. 11,3 Prozent weniger Verbrauch lassen sich somit auf Energieeinsparungen zurückzuführen. „Zumindest pauschal lässt sich das so sagen, auch wenn viele Einflussfaktoren unberücksichtigt bleiben.“ So wird beispielsweise nicht unterschieden, ob der verringerte Verbrauch auf Privat- oder Geschäftskunden zurückzuführen ist.

Mehr als 22.000 Seitenaufrufe der Gas-Ampel in den sieben Monaten zeigten, dass sich viele Menschen einen Überblick über den Verbrauch in Rüsselsheim machen wollten. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie groß das Interesse in diesem Winter ist. Täglich um 9 Uhr zeigt die Ampel an, wie der Verbrauch am Vortag im Vergleich zu den Vorjahren ausgefallen ist.

www.stadtwerke-ruesselsheim.de/gas-ampel

Jürgen Gelis
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH