RÜSSELSHEIM – Nach drei Jahren Corona-Pandemie konnte die Feuerwehr Rüsselsheim am Main wieder eine gemeinsame Jahreshauptversammlung in Präsenz durchführen. „Ich danke Ihnen, dass Sie sich für die Sicherheit der Rüsselsheimer Bürger*innen einsetzen. Sie bilden sich kontinuierlich weiter, opfern viele Stunden Ihrer Freizeit, halten sich für den Ernstfall bereit und helfen im Notfall“, lobte Stadtrat Nils Kraft die Anwesenden. Wie Feuerwehrchef Jörg Wintermeyer erläuterte, kann Rüsselsheim stolz darauf sein, dass die Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen weder der Gemeinschaft noch der Einsatzstärke der Feuerwehr geschadet hat. „Durch Schutzmaßnahmen und das verständnis- und verantwortungsvolle Handeln aller Beteiligten haben wir größere zeitgleiche Personalausfälle vermieden und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr jederzeit aufrechterhalten“, sagte Wintermeyer. Trotz der starken Einschränkungen konnten in den vergangenen Jahren viele vorausschauende Planungen und richtungsweisende Entscheidungen getroffen und zu einem großen Teil auch umgesetzt werden.
Dabei wird neuen Herausforderungen wie zum Beispiel der steigenden Zahl von Wald- und Flächenbränden und größeren Schadenslagen bei Unwettern mit neuen Konzepten Rechnung getragen.
In seinem Bericht führte der Feuerwehrchef aus, dass die Anzahl der Kräfte in den Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr nicht wie zunächst befürchtet zurückgegangen ist, sondern sogar gegenüber den Jahren vor Corona wieder ansteigt. Schwankungen hat es bei der Anzahl der Einsätze gegeben. Nachdem 2020 und 2021 im Schnitt nur 957 Einsätze erfolgten, sind es 2022 wieder 1.082 gewesen. Und die Bandbreite der Art der Einsätze zeichnet sich durch Vielfalt aus. Die Feuerwehr hat Gebäude-, Fahrzeug-, Wald-, und Flächenbrände gelöscht. Außerdem hatte sie unter anderem Sturmeinsätze und half bei Gasaustritten. Damit für sämtliche Einsätze auch die Ausrüstung passt, hat die Stadt Wintermeyer zufolge den Fuhrpark und die Ausstattung aufgerüstet und neue Schutzkleidung für die Kräfte, die Atemschutzgeräte tragen, angeschafft.
Auf die Arbeit der Feuerwehr machte auch die Mitmach-Ausstellung „Wer rennt wenn’s brennt“ des Stadt- und Industriemuseums aufmerksam. Die Feuerwehr hatte diese mitgestaltet und hat verschiedene Aktionstage der Kinder- und Jugendfeuerwehren angeboten.
Bei der Jahreshauptversammlung gab es ebenfalls Berichte der Kinder- und Jugendfeuerwehren sowie einen Bericht zur Brandschutzerziehung. Als neuer Sprecher der ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurde mit großer Mehrheit Manuel Zwiehoff von der Freiwilligen Feuerwehr Rüsselsheim-Königstädten gewählt.
Bei der Jahreshauptversammlung überreichte Stadtrat Nils Kraft Auszeichnung und Ehrungen aus dem vergangenen Jahr: „Jeder einzelne von Ihnen trägt zur leistungsstarken Feuerwehr Rüsselsheim bei. Ich freue mich sehr, Ihnen für Ihre langjährige Treue, Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre großen Verdienste diese Auszeichnungen überreichen zu dürfen“, sagte Kraft.
Anerkennungsprämie
Mit der Anerkennungsprämie des Landes Hessen wird langjähriges Engagement im Brandschutz und in der Allgemeinen Hilfe in den Freiwilligen Feuerwehren gewürdigt. Diese erhielten
für 40 Jahre Engagement: Günther Hansel, Ralf Mindnich, Rainer Schardt,
für 30 Jahre: Henrik Luijendijk, Jan Flemming Nees, Oliver Wehle,
für 20 Jahre: Samir Jiwa, Andreas Lingansch, Phileas Plaha sowie
für 10 Jahre: Lucas Gimbel, Timo Stahl, Lukas Voigt.
Brandschutzehrenzeichen Silber – 25 Jahre
Das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande zeichnet eine mindestens 25-jährige aktive, pflichttreue Dienstzeit in Freiwilligen Feuerwehren aus. Dieses erhielten:
Marc Stephan, Ingo Maar, Andreas Lingansch, Rainer Dauer und Nikolai Schubert.
Brandschutzehrenzeichen Gold – 40 Jahre
Für mindestens 40-jährige aktive, pflichttreue Dienstzeit in Freiwilligen Feuerwehren wurden ausgezeichnet:
Viola Roth, Friedrich Schmidt, Peter Knauth und Jörg Kellermann.
Ehrungen des Kreises Groß-Gerau für einen Inlandseinsatz im Katastrophenschutz
erhielten Jarvin Maximilian Roth, Wolfgang Pauli und Friedrich Schmidt.
Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen-Darmstadt (Verbandsehrung) -60 Jahre, Gold am Bande
Dieses Ehrzeichen für 60-jähriges Engagement erhielt Günther Vowinkel.
Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main