
NIEDER-OLM – Sicherlich war es nicht das optimale Wetter und schon gar nicht die richtige Jahreszeit, aber das hielt die Nieder-Olmer Landfrauen nicht davon ab, „ihren“ gerade fertiggestellten „Tisch des Weines“ zünftig einzuweihen. Zu dieser kleinen Feierstunde hatten sie auch Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss und Pfarrer Hubert Hilsbos von der Katholischen Gemeinde St. Franziskus von Assisi eingeladen.

„Wir Landfrauen sind nicht zimperlich und schon gar nicht aus Zucker“, lacht Doris Solms, die Vorsitzende der munteren Truppe, die sich zu Fuß auf den Weg zum Nieder-Olmer Neuberg gemacht hatte, um den neuen Tisch in Augenschein zu nehmen. Eigentlich sind es sogar zwei Tische, die insgesamt 40 Personen Platz bieten. Hier können zukünftig auch größere Wandergruppen zusammen entspannen und das Naturerlebnis gemeinsam genießen. Zudem ist ein Panoramablick in die umliegenden Weinberge garantiert.
Die Idee für einen solchen Tisch habe Landfrau Ursula Jodl gehabt, erzählt Doris Solms. Jodl sei jahrelang für das Plätzchenbacken der Landfrauen und den Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt für einen guten Zweck verantwortlich gewesen, informiert Solms weiter. „Auch wenn wir von den Erlösen schon sehr viel gespendet haben, so war doch immer noch eine Summe übrig, die nun in den ‚Tisch des Weines‘ geflossen ist. Damit möchten wir den Bürgern in Nieder-Olm etwas Gutes tun.“ „Das ist eine kulturelle Bereicherung und ein weiteres Aushängeschild für unsere Stadt“, betonte Bürgermeister Dirk Hasenfuss und bedankte sich bei den Landfrauen für die Initiative.

„Die robusten Tische und Bänke sind aus wetterfestem Douglasienholz gebaut“, informiert Michael Barber. Er hat als Schreiner das Sitzensemble angefertigt und auch noch anfallende Zusatzkosten übernommen. „Und für den stabilen Untergrund und die sichere Verankerung haben meine Jungs vom Bauhof gesorgt. Hier wurden insgesamt 2,5 Kubikmeter Beton vergossen“, berichtet Markus Ludwig, Chef des Bauhofs.
Aber was nutze die beste Idee, wenn es keine Menschen gebe, die dann zur Umsetzung betragen, stellte Doris Solms fest. „Daher geht unser Dank heute auch an Familie Zimmermann, die das Terrain zur Verfügung gestellt hat und an Schreiner Michael Barber, der die Idee so toll umgesetzt hat.“
Pfarrer Hilsbos segnete abschließend das neue Ensemble: „Hier ist ein idealer Ort mit weitem Panoramablick, ein Ort, um auch mal in Ruhe und Stille innezuhalten und neue Energie zu tanken, aber natürlich auch in geselliger Runde ein Gläschen Wein zu trinken.“ Diese Empfehlung wurde dann auch direkt in die Tat umgesetzt, dem Wetter zum Trotz.
Annette Pospesch