NEUSTADT – Die Stadt Mainz hat anlässlich des Peter Cornelius Festivals am Platz in der Mainzer Neustadt, der seit vielen Jahren nach dem Dichter-Komponisten benannt ist, ein Informationsschild angebracht. Die Inschrift listet neben den Lebensdaten die Information, Cornelius sei ein deutscher Komponist, Dichter und Essayist gewesen, der im Umfeld der Neudeutschen Schule in Weimar, Wien und München wirkte und sich selbst als Dichterkomponist bezeichnete. Jemand also, der die eigenen poetischen Verse vertont.
Benannt ist nach dem Zeitgenossen und Freund von Franz Liszt und Richard Wagner das Mainzer Peter-Cornelius-Konservatorium. Nach eigenem Selbstverständnis verzahnt das Musikinstitut die musikalisch professionelle und die Laienausbildung eng miteinander. Die Absolventen sollen dabei den Sinn für die traditionelle Überlieferung bewahren, ohne sich den „neuen Erkenntnissen“ zu verschließen.
Geboren ist der Namensgeber des Konservatoriums, das die Stadt 1920 erwarb, an Heiligabend vor genau 200 Jahren im Mainzer Bleichenviertel. Das Jubiläum liefert den Grund für die zahlreichen Erinnerungsveranstaltungen an den Dichterkomponisten.
So sind im noch verbleibenden Jubiläumsjahr in Mainz folgende Veranstaltungen besuchbar: am Freitag, 23. August, 17 Uhr, das Abschlusskonzert der Peter-Cornelius-Sommerakademie. Bei der Darbietung im Peter-Cornelius-Konservatorium Cornelius-Saal (3. Stock) spielen die Teilnehmer das Programm, das sie während der aktuellen Sommerakademie erarbeiten, sowie die Uraufführung der Auftragskomposition „Der Weltenbrunnen“ von Theresa-Marie Hetzel unter der Leitung des Generalmusikdirektors des Staatstheaters Mainz, Hermann Bäumer.
Am 21. September, 19 Uhr, im Landesmuseum Mainz eröffnen Dozenten und Stipendiaten der Villa Musica die Saison der Villa Musica mit einer Neukomposition für Peter Cornelius von Immanuel Ot, einem Werk für Singstimme und Streichquartett.
Am 14. November, 20 Uhr, tritt in der Altmünsterkirche in Mainz das „Composers Combo“ (Hochschule für Musik Mainz, Leitung: Bastian Weinig) mit „,Mister PC‘ – Peter Cornelius Goes Jazz“ auf. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Schließlich kommt es am Samstag, 7. Dezember, 19 Uhr im Peter Cornelius Konservatorium zur Filmaufführung der Oper von Peter Cornelius (1858) „Der Barbier von Bagdad“. Produziert wurde der Film vom ZDF in 1947. Der Zutritt kostet nichts, um Spenden wird gebeten. Am Tag darauf – ebenfalls in dem Musikinstitut – werden die Dozenten und Studierende des Peter Cornelius Konservatoriums die „Geburtstagsmatinee“ mit den Weihnachtsliedern und Chormusik von Peter Cornelius schmücken. Der Beginn ist 11 Uhr.
Peter Cornelius starb in seiner Geburtsstadt kurz vor seinem 50. Geburtstagam 26. Oktober 1874. Sein Grab befindet sich auf dem Mainzer Hauptfriedhof.