MAINZ – Im großen Festzelt des 18. Mainzer Oktoberfestes leuchtet der Zelthimmel rot-weiß. Einen Tag zuvor hieß es „O’zapft is!“, als Oberbürgermeister Nino Haase den Fassbieranstich vollbrachte. Damit hat er mit Festwirtin Michèle Kusber das Fest eröffnet – bei dem 100.000 Liter Bier fliesen, 7500 halbe knusprige Hähnchen und vier Tonnen Pommes über die Theke gehen.
Bis zum 3. November wird jeweils von Donnerstag bis Sonntag auf dem Hechtsheimer Messegelände gefeiert. Alles wird teurer, auch das Maß. 2024 liegt der Preis bei 12,60 Euro, im Vergleich zur Münchner Wiesn ist es in Mainz aber günstiger. Auf der Bühne spielten am Freitag die „Grumis“, Frankens erfolgreichste Partyband. Seit 2002 tourt die Formation unter dem Namen „Grumis“. Die Band lässt sich am Umsatz ihres Festzeltes messen.
Jede Menge Schausteller haben vor dem Festzelt ihre Stände aufgebaut. Aus München und Stuttgart kommt das Personal, die Kellnerinnen und Kellner sind allesamt Profis. Das braucht es, wenn bei einem Gang bis an die zehn Krüge an den Mann und an die Frau gebracht werden sollen. Das Festzelt fasst an die 4000 Besucher. Bei allen Oktoberfestwochenenden spielt an den Sonntagen die traditionelle Blasmusik auf. Das diesjährige „Goldisch Meenzer Mädche“ heißt Samira, Unterstützung erhält sie von den „Meenzer Mädche“ Alicia und Maren. Sie wirken in der Funktion von Hostessen. Es ist das zehnjährige Jubiläum von Michele Kusber als Festwirtin, sie ist rund um die Uhr im Einsatz, sodass wenig Zeit zum Feiern bleibt.
So weit das Auge reicht, sind vor dem Zelt und im Zelt Dirndl und Lederhosen zu sehen. Bereits um 17 Uhr beginnt die Festivität und sie ist restlos ausverkauft. Die Karten haben die meisten Festbesucher schon im Sommer erworben. Es besteht aber noch die Möglichkeit, eine von den täglichen 300 Restkarten zu erstehen für Interessierte, die zuvor keine Reservierung getätigt haben. Aber auch hier muss man früh da sein.
Claudia Röhrich