HECHTSHEIM – Bei der Renovierung bestehender Spielplätze in Hechtsheim und bei der Planung neuer Spielplätze soll an die Errichtung inklusiver Spielgeräte gedacht werden. Dieser gemeinsame Antrag der Grünen und der SPD an die Verwaltung wurde in der jüngsten Sitzung im Bürgerhaus vom Gremium einstimmig auf den Weg gebracht. „Bei der Planung sollte zudem berücksichtigt werden, dass Spielgeräte so gestaltet werden, dass auch Elternteile mit Handicap Zugang haben“, heißt es im gemeinsamen Antrag.
Konkret bittet der Ortsbeirat um Prüfung, ob auf dem zentralen und viel genutzten Spielplatz auf dem Zagrebplatz eine zeitnahe Realisierung einer rollstuhlgerechten Schaukel und eines unterfahrbaren Sandtisches möglich ist. Aktuell gebe es in Hechtsheim keine inklusiven Spielmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Für die Reduzierung von Barrieren und eine gelungene Inklusion sei das aber von hoher Bedeutung. Wichtig sei, auch die Nutzbarkeit von Spielplätzen für Kinder zu ermöglichen, deren Elternteile eine Beeinträchtigung haben – etwa durch die Auswahl richtiger Bodenbeläge.
„Der Zagrebplatz muss neu gestaltet werden“, erläuterte Benedikt Beer (Grüne). „Man könnte Geräte einstellen, die für alle nutzbar sind.“ Gerhard Wenderoth (Freie Wähler) erwähnte die Leitlinien für die inklusive Gestaltung von Spielplätzen, die vom Jugendamt „mitgedacht“ würden. Jan-Dustin Kley (SPD) erinnerte an die gelungene Umgestaltung des Spielplatzes am Eingang des Hartenbergparks, die Vorbild sein könnte. „Man muss darauf achten, dass die Spielgeräte auch von Kindern mit Rollstühlen genutzt werden können“, ergänzte Ylva Dayan (SPD). Weiter zur Sprache kam die Regelung, dass das Jugendamt die Kinder und ihre Eltern zu Informationsveranstaltungen zum Spielplatzumbau einlädt. „Es ist gang und gäbe, dass die Bevölkerung beteiligt wird“, versicherte Birgit Zehe-Clauß (FDP).
In einem einstimmig verabschiedeten Antrag der Grünen bittet das Gremium die Verwaltung um Prüfung, ob die Strickergasse und die Bergstraße für Fahrräder in beide Richtungen geöffnet werden kann, indem die bestehende Einbahnstraßenregelung für Fahrräder aufgehoben wird. „Es wäre für Anwohner eine Erleichterung, wenn sie mit dem Rad den Berg hinunterfahren könnten“, betonte Benedikt Beer (Grüne). Bedenken äußerte die CDU. „Die Einbiegung in der Strickergasse zum Sängerbrunnen ist schlecht einsehbar“, warnte Alyssa Loomans (CDU). „Lassen Sie uns das in die Verkehrskommission nehmen“, sagte Ursula Groden-Kranich (CDU). „Es kommt sonst zu schwierigen Situationen.“ Die Verkehrskommission könne sich im Januar oder im Februar 2025 mit diesem Thema beschäftigen, ergänzte Birgit Zehe-Clauß (FDP). „Es ist immer gut, wenn wir uns das vor Ort ansehen können.“ Der Antrag der Grünen wurde in die Verkehrskommission überwiesen.
Oliver Gehrig