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Eine besondere Gemeinschaft, kollektive Projekte und abwechslungsreiche Erlebnisse Gemeinschaft >>>Pfadfinderstamm St. Stephan sucht händeringend nach Leiterinnen und Leitern

Der Pfadfinderstamm St. Stephan veranstaltete seinen zweiten Leiter-Kennenlern-Tag 2024. Ortsvorsteher Josef Aron und seine beiden Töchter besuchten die Veranstaltung. Foto: Mandy Kramer

GONSENHEIM – „Unser Stamm wächst rapide und wir brauchen dringend Unterstützung in der Leiterrunde”, bekundet der Pfadfinderstamm St. Stephan in Gonsenheim. Aus diesem Grund lud der DPSG-Stamm, welcher seit 1947 im Bezirk Rhein-Main-Hessen und im Diözesanverband Mainz aktiv ist, zu einem zweiten Leiter-Kennenlern-Tag 2024 ein. Im Pfarrheim in der Pfarrer-Grimm-Straße organisierten die Pfadfinder einen gemütlichen Austausch bei Getränken und Snacks. Auch Ortsvorsteher Josef Aron (Grüne) und seine beiden Töchter statteten der Veranstaltung einen Besuch ab.

Der dreiköpfige Vorstand des Pfadfinderstamms St. Stephan setzt sich aus Barbara (Babsi) Stein, Patrik Eggers und dem Kurator Florian Dolzanski zusammen. Stein, die seit zehn Jahren bei den Pfadfindern ist, engagiert sich bereits seit sechs Jahren im Vorstand. Der Stamm umfasst rund 120 aktive Mitglieder, verteilt auf die vier Altersstufen Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover sowie das Team der Gruppenleiter und Helfer, erläuterte die 28-jährige Vorsitzende. Als Mitglied mache man zahlreiche „coole Erfahrungen“. „Es lohnt sich”, betonte Stein. Durch feste Bezugspersonen und ein herzliches Umfeld könne man die Gruppe als eine Art „zweite Familie” beschreiben. Zweifelsohne treffe man immer Gleichaltrige zum Reden und zum Austausch von Erfahrungen. Bei den Pfadfindern lerne man eine Menge, zum Beispiel wie man ein Zelt aufbaut, Feuer macht und mit einem Taschenmesser umgeht. Neben der Erlangung praktischer Fähigkeiten können selbst die jüngsten Mitglieder mitbestimmen und mitplanen, die Selbstständigkeit werde stark gefördert. Die Aktivitäten der Gruppenstunden sind sehr vielseitig. Basteln, spielen und viel draußen sein; darüber hinaus ist das Pfarrheim direkt an die Pfarrer-Grimm-Anlage angebunden. Aktionen wie das jährlich ausgetragene Zeltlager im Sommer, das Stammeslager, welches alle drei Jahre stattfindet, das Mitwirken am Gonsenheimer Adventsmarkt in einer Superjurte sowie die jährliche Fastnachtsparty ergänzen die wöchentlichen Gruppentreffen.

Kurator Florian Dolzanski erläuterte, dass der christliche Part der Pfadfinder vorwiegend aus der Gemeinschaft und dem Verhältnis mit sowie dem Mitwirken in der Gemeinde bestehe. Der Stamm ist offen für Mitglieder jeglicher Konfessionen.

Aktuell umfasst der Stamm 22 motivierte Leiter, es werden in allen Altersgruppen jedoch händeringend weitere Unterstützer gesucht. Potenzielle neue Leiterinnen und Leiter können sich auf eine ganz besondere Gemeinschaft, kollektive Projekte und abwechslungsreiche Erlebnisse freuen, verspricht Vorsitzende Stein. Es herrsche ein super Klima und man habe einen Rahmen zum Ausprobieren. Vor anfänglichen Fehlern brauche niemand Angst zu haben, denn durch gemeinsame Reflexionen können Verbesserungen erzielt werden. Der Pfadfinderstamm St. Stephan bietet Leiterinnen und Leitern die Möglichkeit, eigene Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln, Verantwortung zu übernehmen sowie eine sinnstiftende und bereichernde Tätigkeit auszuführen.

Lina Ludwig ist eine der vier Leiterinnen der Jungpfadfinderstufe (Jufi), welche sich an Kinder im Alter von 10 bis 13 richtet.  Bei den Jufis gebe es häufig thematische Gruppenstunden, erläuterte sie. Zum Thema Nachhaltigkeit habe die Gruppe etwa ein Upcycling-Projekt durchgeführt, in welchem sie aus alten Stoffen Wachstücher herstellten. Darüber hinaus haben die Kinder vor Kurzem Designs für neue Pullis entworfen. Seit einem halben Jahr ist die „Wie geht’s mir – Runde” zu einem festen Bestandteil der Gruppenstunde geworden.  Es sei zudem spannend zu sehen, wie sich die Gruppendynamik entwickele, betonte Ludwig.

Einige der Gonsenheimer Rover (16 bis 21) sind bereits seit ihrem siebten Lebensjahr Mitglieder des Pfadfinderstamms St. Stephan. Dadurch sei eine feste Freundesgruppe entstanden, welche auch außerhalb der Gruppenstunden gemeinsame Aktivitäten ausführt. Im Gespräch mit Journal Lokal erläuterten die Rover, dass sie sich zudem sehr über neue Mitglieder freuen. Aktuell haben sie durch die Pfadfinder etwa Kontakt zu einer jungen Italienerin, die ihr Erasmus-Auslandssemester in Deutschland verbringt. Durch ihre langjährige Mitgliedschaft hätten die Jugendlichen zudem wichtige Lebenserfahrungen gemacht und Nützliches wie Organisation und Kalkulation gelernt. Ein besonderes Highlight sei die Teilnahme am Weltpfadfindertreffen 2023 in Saemangeum/ Korea gewesen. Die Rovergruppe St. Stephan beschreibt sich als motivierte, lustige und erfahrungsreiche Freundesgruppe, welche sich sehr auf einen neuen Leiter oder eine neue Leiterin freut. Die Person sollte mit dem Kollektiv harmonieren, mindestens 21 Jahre alt sein und mindestens zwei Jahre lang die Leiterfunktion übernehmen können. Die Rover und alle anderen Altersstufen freuen sich auf motivierte Bewerber.

Um Leiterin oder Leiter zu werden, sollte man Spaß an der Arbeit mit Menschen haben und muss ein erweitertes Führungszeugnis ohne relevante Eintragungen vorweisen können. Nach einer unverbindlichen Schnupperzeit folgt eine facettenreiche Leiterausbildung mit verschiedenen Bausteinen. Diese beinhaltet unter anderem einen Erste-Hilfe-Kurs, die Vermittlung verschiedener Präventionsmaßnahmen sowie die Weiterentwicklung des persönlichen Leitungsstils. Interessierte können sich jederzeit mittels Kontaktformular auf der Website https://dpsg-gonsenheim.de/ melden.

 

Mandy Kramer

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Als zugezogene Mainzerin schreibe ich seit Juni 2021 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung und berichte größtenteils aus den Stadtteilen Gonsenheim und Finthen. Darüber hinaus mache ich auch gerne journalistische Abstecher in andere Mainzer Stadtteile, wie z.B. nach Drais, Mombach, Marienborn, Lerchenberg und in die Neustadt. Meine Themengebiete sind sehr vielfältig; ich berichte jedoch besonders gerne über naturverbundene Themen sowie über Kunst und Kultur. Neben meinem Studium der sozialen Arbeit verbringe ich meine Freizeit am liebsten in den Mainzer Naherholungsgebieten.