Start Gesellschaft Adventsmarkt im Herzen von HaMü Gemeinschaft als Beitrag zur Stadtteilidentität

Adventsmarkt im Herzen von HaMü Gemeinschaft als Beitrag zur Stadtteilidentität

Die Bläsergruppe der Dr.-Martin-Luther-King-Schule ließ weihnachtliche Stimmung aufkommen. Foto: Ulrich Nilles

HaMü – Der Duft von Glühwein und frisch gebackenen Waffeln, fröhliche Klänge von Chören und Bläsern, dazu stimmungsvoll geschmückte Stände – so begann die Adventszeit im Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld.

Das Areal um den AWO Kinder- und Jugendtreff „Park-Haus“ verwandelte sich an diesem Nachmittag in einen vorweihnachtlichen Treffpunkt für die Nachbarschaft. Dort ist der Adventsmarkt mit seinen Ständen, musikalischen Beiträgen und einem breiten kulinarischen Angebot seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Stadtteillebens.

Pfarrer Dr. Jens Martin Sautter eröffnete den Markt stellvertretend für die teilnehmenden Organisationen und Einrichtungen. In seiner Begrüßung sagte er: „Das Lied ‚Macht hoch die Tür, die Tor macht weit‘ gehört für mich zum ersten Advent. In diesem Jahr ist das Wort ‚weit‘ besonders wichtig.“ Es fordere dazu auf, Türen, Herzen und Gedanken zu öffnen und sich auf andere Menschen einzulassen.

Die Organisation des Marktes liegt traditionell bei der Ortsvorsteherin. Christin Sauer kümmerte sich um die notwendigen Genehmigungen der Veranstaltung, die Vergabe der Standplätze und die Koordination von Beiträgen wie etwa dem Besuch des Nikolaus, in diesem Jahr wieder vom ehemaligen Ortsbeiratsmitglied Walter Konrad übernommen.

„Ich freue mich sehr, dass dieser Adventsmarkt wieder stattfinden kann. Es ist eine Besonderheit in Mainz, dass er komplett ehrenamtlich gestemmt wird. Er leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Stadtteilkultur und -identität“, erklärte Sauer im Gespräch mit Journal LOKAL.

Die Leiterin der Kita der Auferstehungsgemeinde Judith Schröder (Bildmitte) freut sich mit Ortsvorsteherin Christin Sauer und Bundestagskandidat Thorsten Becherer über den gelungenen Adventsmarkt.
Foto: Ulrich Nilles

Dank der einstimmigen Genehmigung durch den Ortsbeirat erhielt der Adventsmarkt finanziellen Hilfe aus den Stadtteilmitteln. So konnten auch in diesem Jahr die Standgebühren entfallen, die Kosten für die Bereitstellung der Stromversorgung durch die örtliche Firma Tieke gedeckt und die Reinigung der Toiletten bezahlt werden.

Auch der Martin-Luther-King-Park unterstützte die Vorbereitung tatkräftig mit der Bereitstellung des Weihnachtsbaums, der von Kindern der Kita der Auferstehungsgemeinde geschmückt wurde. Zudem sorgte er für das Abstecken der Stände und die Tontechnik.

Die Stände wurden selbständig von sozialen und kirchlichen Einrichtungen, deren Fördervereinen sowie Einzelpersonen betrieben. Zu den Angeboten zählten unter anderem Bratwurst von der Minigemeinde, Crêpes des AWO Kinder- und Jugendtreffs, Marmelade und Kräuter von der Kita Emmaus sowie Waffeln und Glühwein vom Förderverein der Martin-Luther-King-Grundschule.

Die Kita von St. Rabanus Maurus war mit Kaffee und Kuchen vertreten. Das Nähcafé der Auferstehungsgemeinde bot Handarbeiten und Upcycling-Produkte an. Auch der CVJM war wieder mit von der Partie und bot Pommes und Bio-Punsch an. Und David Dietz, Bundestagskandidat, spendete 250 Schokoladennikoläuse, die an die Kinder verteilt wurden. „Diese werden im nächsten Jahr nicht reichen“, stellte er augenzwinkernd fest.

Für festliche Stimmung sorgte ein abwechslungsreiches musikalisches Programm. Der Chor der Münchfeldschule, die Bläsergruppe der Dr.-Martin-Luther-King-Schule und der Chor der Kita der Auferstehungsgemeinde trugen mit ihren Beiträgen zur weihnachtlichen Atmosphäre bei.

Nicole Dumno, Leiterin des AWO Kinder- und Jugendtreffs, blickte auf die Entwicklung des Marktes zurück: „Der Adventsmarkt ist über die Jahre gewachsen. Wir waren von Anfang an dabei und verfolgen im Stadtteil-Arbeitskreis gemeinsam die Idee, die Institutionen von HaMü zusammenzubringen und einen Ort der vorweihnachtlichen Begegnung für die Anwohnenden zu schaffen.“

Getreu dem Motto „Aus HaMü für HaMü“ wurde der Adventsmarkt auch in diesem Jahr seinem Anspruch gerecht. Das gilt auch für die Einnahmen, die direkt der Arbeit in der jeweiligen Einrichtung fließen und dort den Menschen zugutekommen. Ein gelungener Auftakt in die Adventszeit.