Start Gesellschaft Eigentlich eine Selbstverständlichkeit

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit

MAINZ – „Inklusion sollte etwas Selbstverständliches sein.“ Dem Fernziel, das Heike Gielen von der Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen (GpE) formuliert, widmet sich die GpE seit 25. Jahren. Das Jubiläum feiert die gemeinnützige Organisation am 9. August in der Ludwig-Eckes-Halle in Nieder-Olm mit einer Feierstunde in Anwesenheit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreiyer (SPD).
Die Organisation, die sowohl im Landkreis Mainz-Bingen wie auch in der Stadt Mainz präsent ist, hat in einer ihrer zahlreichen Einrichtungen, dem „Gast Hof Grün“, die Idee und die Inhalte der Arbeit vorgestellt. Das in der Neustadt gelegene Café ist einer der GpE-Betriebe, die den Menschen mit vorwiegend psychischen Behinderungen und Erkrankungen zur erwähnten Inklusion verhilft.

Ihre Einrichtungen und Dienste bieten den Menschen mit Beeinträchtigungen einen Rahmen, in dem sie ein selbst bestimmtes Leben führen können, erläutert Gielen. Sie leitet das Service-Center der GpE, das über mittlerweile 18 Abteilungen verfügt, die den Klienten helfen, „den Platz in der Gesellschaft zu finden, der ihre Fähigkeiten und Interessen entspricht und der ihnen Möglichkeiten zur Entwicklung bietet“, sagt Gielen.
Ihre Besonderheit: Die dezentralisierten Betriebe suchen bewusst die Nähe zur Gesellschaft und zum ersten Arbeitsmarkt. So unterschiedet sich „Gast Hof Grün“ nicht von anderen gemütlichen Cafés der Stadt. Aktuell finden rund 320 Personen mit Beeinträchtigungen Unterstützung beim Service-Center. 45 von ihnen sind in beschützten Arbeitsplätze in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes im Einsatz.
Neben dem Service-Center unterhält die GdP sieben Inklusionsbetriebe, ein Zentrum für Arbeitsdiagnostik, Rehabilitation und Betriebliche Gesundheit („Atrium“), das Beratungscafé „unplugged“, eine Tagesstätte, einen Integrationsfachdienst („Übergang Schule-Beruf“), zwei Zuverdienstprojekte („Mollywood“ mit Second-Hand-Mode und „Wachsmanufaktur“). Darüber hinaus bietet die Organisation Menschen mit besonderen Unterstützungsbedarf enge Berufsbegleitung für mit individueller betrieblicher Qualifizierung.

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Rheinhessen rund um Mainz.