NIERSTEIN – Aus Anlass seines 150. Geburtstages und seines 60. Todestages möchte der Geschichtsverein Nierstein in einer Albert-Schweitzer Matinee an dessen Wirken und an seine Besuche in Nierstein erinnern.
Die Matinee-Veranstaltung bietet am Sonntag, 31. August, von 11.30 Uhr bis 15 Uhr, im ehemaligen Weingut Georg und Karl-Ludwig Schmitt ein informatives und unterhaltsames Programm. Es besteht Gelegenheit, den Ort der Besuche Schweitzers näher kennenzulernen. Hans-Peter Hexemer, Vorsitzender des Geschichtsvereins, berichtet über die Verbindung des Künstlers Louis Mayer zu Albert Schweitzer. Louis Mayer war der Patenonkel von Karl-Ludwig Schmitt. Die heutigen Eigentümer bieten die Möglichkeit, das Haus bei einer kleinen Führung zu besichtigen.

Foto: Geschichtsverein Nierstein
Zeitzeugen der Besuche Schweitzers lassen die Gäste an ihren Erinnerungen teilhaben. Das freundschaftliche Verhältnis zwischen Martin Niemöller und Schweitzer beleuchtet Andreas Pitz. Niemöller (1892–1984) war evangelischer Theologe, Marineoffizier im Ersten Weltkrieg und später Mitbegründer der Bekennenden Kirche im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Nach 1945 engagierte er sich als Kirchenpräsident und Friedensaktivist, bekannt wurde er vor allem durch sein Bekenntnisgedicht „Als die Nazis die Kommunisten holten…“.
Dr. Ralf Kohl aus Bingen wird in seinem Vortrag unter dem Titel „Der Kampf Albert Schweitzers und Karl Becherts gegen das atomare Wettrüsten ab 1950“ über die Verbindung zwischen dem Friedensnobelpreisträger und Professor Karl Bechert, Atomphysiker und SPD-Bundestagsabgeordneter, sprechen.
Zu dieser Thematik wird auch eine Plakatausstellung des Karl-Bechert-Hauses (Gau-Algesheim) mit vielen Dokumenten gezeigt, in die Günter Frey einführen wird. Der Evangelische Posaunenchor gestaltet die Veranstaltung musikalisch mit.
Veranstaltungsadresse: Bildstockshohl 5, Nierstein
red