RÜSSELSHEIM – Ein rotes Licht am Mikrofon – und ein Moment, der sich plötzlich ganz groß anfühlt. Stadtwerke-Mitarbeiterin Tanja Göckel hebt den Zeigefinger und nickt einem Kind zu. Mit konzentriertem Blick sitzt es in der Verkehrszentrale der Rüsselsheimer Mobilitätsgesellschaft (RMG), hinter ihm ist eine Schallschutzkabine aufgebaut. Dann kommt die Stimme, erst vorsichtig, dann immer mutiger.
Es ist eine Haltestellenansage, wie sie sonst vielfach am Tag in den Bussen der RMG erklingt – und doch ist sie diesmal etwas ganz Besonderes.
Pünktlich zum Fahrplanwechsel und zur Neuordnung des Liniennetzes sind in den Stadtwerke-Bussen aktuell Kinderstimmen zu hören.
Mit der Aktion setzt die RMG ein bewusst persönliches Zeichen zum Start des neuen Liniennetzplans.
Maik Landwehr, Geschäftsführer der Stadtwerke Rüsselsheim erklärt,
„Dass Kinder beim Start des neuen Liniennetzes zu Wort kommen, ist ein starkes Symbol: Wir nehmen Veränderungen gemeinsam in die Hand und gestalten sie nahbar, offen und mit Freude.“ Für die Aufnahmen wurde in der Verkehrszentrale ein kleines Tonstudio eingerichtet. Überwiegend Kinder von Mitarbeitenden nahmen dort vor dem Mikrofon Platz und sprachen Haltestellen ein.
Während im Studio konzentriert gearbeitet wurde, warteten die nächsten jungen Sprecherinnen und Sprecher in einem bereitstehenden Bus. Dort gab es Lebkuchen zur Stärkung und Zeit, die eigene Aufregung ein wenig abzubauen. Als Belohnung erhielten alle Kinder am Ende eine kleine Geschenktüte.
Michael Niere, Geschäftsführer der Rüsselsheimer Mobilitätsgesellschaft (RMG):
„Die Aktion bringt ein Lächeln in den Alltag unserer Fahrgäste und macht den neuen Liniennetzplan hörbar persönlich. Genau das ist unser Anspruch: ein ÖPNV, der funktioniert – und gleichzeitig Nähe schafft.“
Die Aufnahmen selbst verliefen so unterschiedlich wie die Kinder: Manche Ansagen klangen erstaunlich professionell, andere brauchten etwas mehr Zeit oder mehrere Anläufe. Bei einigen war die Nervosität deutlich zu spüren. Doch am Ende sagten alle Kinder ihre Haltestellen klar, verständlich und mit viel Begeisterung an.
Begleitet und umgesetzt wurde die Aktion von Tanja Göckel, die die Aufnahmen machte, die Kinder ermutigte und lobte. Mit dem Ergebnis konnte Stadtwerke-Verkehrs- und Mobilitätsplaner Rüdiger John bestückte dann die Busse damit.
Die Aktion soll fortgeführt werden. In einem nächsten Schritt sollen auch Schulklassen die Möglichkeit erhalten, Haltestellenansagen einzusprechen und so Teil des neuen Liniennetzes zu werden. Damit verbindet die Verkehrsgesellschaft den Fahrplanwechsel mit einer Idee, die Nähe schafft, Beteiligung fördert und den Stadtverkehr für viele Menschen ein Stück persönlicher macht.
Corinna Brod
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH























