Start Politik Zukunft von Bodenheim kann kommen

Zukunft von Bodenheim kann kommen

Bodenheim – Im Gewerbegebiet „Im Bürgel“ setzt Bodenheim derzeit das wohl markanteste Zeichen für die Zukunft der Gemeinde: Gleichwohl fällt es schwer, allein dem Bau der Turn- und Gymnastikhalle den Vorrang in einer imaginären Rangliste zu geben. Im Gespräch mit der Lokalen Zeitung listet der Ortsbürgermeister von Bodenheim, Thomas Becker-Theilig (SPD), eine Reihe zukunftsträchtiger Projekte auf.

„Der Hallenbau macht Riesenfortschritte. Anfang 2019 wollen wir es beziehen.“ Die etwa 4 Millionen Euro teure Halle ist der erste Teil eines großen Sportzentrums und „ein Meilenstein für den Bodenheimer Turnsport“. Profitieren von ihm sollen die Volkshochschule, die Grundschule und vor allem der Turnverein 1848 Bodenheim. „2019 folgt die Errichtung einer Dreifeld-Sport- und Mehrzweckhalle.“ In Kürze beginnen die Bauarbeiten für die Anbindungsstraße und die Parkflächen.

Optimale Entwicklungsbedingungen weist das direkt daran südlich angrenzende Gewerbeareal für interessierte Gewerbetreibende auf: Dank des 30.000 Quadratmeter großen kleingliedrigen Gewerbe-Areals „Im Bürgel“. „Wir bieten unter anderem den ortsansässigen Betrieben, die Möglichkeit, aus der Miete in dauerhaftes Eigentum zu wechseln und sich zu erweitern, um in Bodenheim zu bleiben.“ Für mehr als 20 Gewerbegrundstücke erwarte er bald Baurecht.

Bodenheim sei nicht ohne Grund sehr gefragt, stellt Becker-Theilig fest. „Unser Gewerbesteuersatz und die Verkaufspreise sind moderat, die Infrastruktur und die Verkehrsanbindung optimal.“

Eine spannende Entwicklung und eine „echte Herausforderung“ erwartet er mit der bevorstehenden Betriebsaufgabe des Kuemmerling-Standortes für die Folgenutzung der Industriefläche. „Unsere Aufgabe wird es sein, dort ein für Bodenheim verträgliches Entwicklungskonzept zu basteln. Gegenüber dem neuen Eigentümer wollen wir mit Hilfe der baurechtlichen Hebel das gemeindliche Interesse zu wahren.“
Hierbei reiche ein isolierter Blick auf das Kuemmerling-Areal nicht aus, meint Becker-Theilig und spricht von einem vernünftigen Bogen, den die Gemeinde aus dem durchmischten Bestandsgebiet „Hilgestraße“ und „Am Kuemmerling“ spannen solle. „Die Weiterentwicklung soll ein Gewinn für die Gemeinde werden.“

Eine Gemeinde übrigens, die am demografischen Wandel vorbei offenbar jung bleibt. „Den Umbruch und Zuwachs an jungen Familien bemerken wir gleichermaßen in den Neubaugebieten, als auch in den älteren Wohnquartieren und dank der Ortskernsanierung auch im alten Ortskern.“ Dies führt zu einer immensen Nachfrage nach Betreuungsplätzen und löst entsprechende Bautätigkeiten aus. „Wir sind stolz auf den hohen Standard der KiTas, von dem die Kinder und gleichermaßen das Fachpersonal profitieren.“ In Bodenheim seien KiTas „Bildungseinrichtungen“, zitiert der Ortsbürgermeister den zuständigen Beigeordneten, Johannes Schöller.