Hechtsheim – Das Mainzer Oktoberfest in Hechtsheim erhält kurz vor der Zielgeraden offenbar ganz gute Noten. Nicht nur hinsichtlich der Stimmung. Sie als phantastisch zu beschreiben, trifft den Kern. Bei einem spontanen Besuch präsentierte sich das Festzelt nicht nur sichtlich auf den letzten Platz ausverkauft, sondern auch zum Bersten voll mit bester Gaudi. Auch die Polizei zeigte sich zufrieden und durchaus überrascht, so deren Pressestelle auf Nachfrage, über den ruhigen und geordneten Verlauf der vieltägigen Festivität.
Während die Beamten bei Verkehrskontrollen am ersten Wochenende des Oktoberfestes mehrere Verkehrsverstöße haben feststellen müssen – unter anderem seien bei zwei Besucherinnen jeweils 0,73 und 0,67 Promille Atemalkohol gemessen worden – fiel das Fazit am Donnerstag in der zweiten Woche besser aus. Um Mitternacht herum haben die Ordnungshüter den Abreiseverkehr in der Genfer Allee in Augenschein genommen. „Bei insgesamt exakt einhundert kontrollierten Personen und Fahrzeugen haben wir keinerlei Beanstandungen festgestellt. Der höchste gemessene Wert lag bei lediglich 0,28 Promille Atemalkohol“, so die Polizei.
Auch der Ortsvorsteher von Hechtsheim, Franz Jung (CDU), schien vor dem Finalwochenende (2. bis 4. Oktober) entspannt auf das Oktoberfest 2018 zu blicken. „Bisher habe ich keine Klagen oder Beschwerden gehört“, sagte er der Lokalen Zeitung auf Nachfrage. Speziell sei die Nachtruhe der Hechtsheimer nicht mehr so gestört worden wie im letzten Jahr. „Das hörte sich für mich zu Hause an, als würde ich im Zelt sitzen“, erinnerte sich Jung. Die veränderte Bühnenausrichtung sei eine gute Entscheidung und der Grund dafür, so Jung. Die Party-Musik der extraordinären Bands der süddeutschen Prägung sorgte für beste Stimmung im Zelt, bevor ihr Echo in den Anhöhen vor Ebersheim verebbte. „Das Experiment hörte sich gut an.“ Verkehrstechnisch hat sich Hechtsheim auch nicht beklagen müssen. Dass der Name des Stadtteils zumeist in Verbindung mit dem Event fällt: das „Mainzer Oktoberfest in Hechtsheim“ sei gewiss eine Art Werbung. „So sind wir in aller Munde“.
Die Stimmung im Festzelt hat sich im 14. Jahr der Veranstaltung gewiss auch etabliert. Das häufige Werben der Organisatoren um den Festwirt, Thomas Meinlschmidt, um Rücksichtnahme schien die Besucher zu überzeugen. Zumindest fiel am zweiten Samstag gegen 21.30 Uhr in den durchaus beengten Durchgängen zwischen den Biergarnituren kein Gedränge auf. „Darf ich vorbei?“, „Aber sicher.“. Die Security patrouillierte, deren Kollegen sorgten für freien Durchgang für die Kellner. Vor der Bühne viele und weiter hinten einzelne Paare nutzten den freien Platz zum Tanzen. Die Coverband aus Österreich, „Grandmas“, schmetterte fetzige Schlager unters Volk, das einfach nur feiern wollte. „Wir halten jeden Abend mindestens 300 Plätze im Zelt frei, damit auch Kurzentschlossene noch mit uns feiern können“, so die Organisatoren. Wenn diese Plätze vergeben sind, herrscht Einlass-Stopp.