MOMBACH – Die Polizei kann für Mombach keinen besonderen Kriminalitätsschwerpunkt feststellen. „Mombach ist objektiv sicher“, sagte Markus Kaiser im Ortsbeirat. „Auch wenn es sich subjektiv vielleicht nicht so anfühlt.“
Der Polizeibeamte hat die beruhigende Nachricht von der durchschnittlichen Platzierung Mombachs im Mittelfeld aller Stadtteile gemeinsam mit seinem neuen diensthabenden Kollegen für Mombach, Jörg Kreußer, und der Leiterin der zuständigen Polizeiinspektion, Polizeioberrätin Corinna Koch, überbracht.
Ohne offizielle Zahlen zu nennen deuteten sie einen leichten Rückgang wahlweise Konstanz bestimmter Delikte. Auch der von manchen vermutete Brennpunkt in der Asylunterkunft in der Zwerchallee verursache keine vermehrten Polizeieinsätze, so die Beamten.
Der Ortsbeirat hat im Anschluss an die Anhörung eine Reihe von Anträgen angenommen. Mit zwei Gegenstimmen passierte die Forderung der SPD-Fraktion an die Stadtverwaltung das Gremium, die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Oberen Kreuzstraße – vom Mombacher Kreisel bis zur Autobahnauffahrt in der Erzberger Straße auf 30 Stundenkilometer zu vereinheitlichen.
Einstimmig beantragte der Ortsbeirat die Aufstellung von Papierkörben auf dem Platz am Westring. Aktuell befinden sich dort lediglich zwei Mülleimer an den beiden Bushaltestellen. Einstimmig wurde die Stadt außerdem gebeten, den Parkplatz an der Rheinallee (stadtauswärts), der zunehmend von LKW-Fahrern als Raststätte genutzt werde, als solchen mit Toiletten und Waschgelegenheiten auszustatten.
Weitere Anträge der FDP forderten eine bessere Regelung der Parksituation in der Nestléstraße und zusätzliche Kontrollen des ruhenden Verkehrs in der Nestlé- und der Hauptstraße. Für die Reaktivierung der Radfahrverbindung „Rheinufer – Zollhafen – Mombach“ setzte sich de Antrag der Grünen ein, der zugleich eine Alternative aufgezeigt hatte: „Um mit dem Fahrrad von der Kaiserstraße über die Taunusstraße, das Zollhafenquartier und die Gaßnerallee nach Mombach zu gelangen“. Dafür müsste die Schranke in der Oberen Austraße für die Fußgänger und Radfahrer im Bedarfsfall – „wenn keine Hafenbahn fährt“, so der Antrag – freigegeben werden könnte.
Der Vorschlag der Grünen: eine automatische Schrankenrufanlage. Darüber hinaus solle das Verkehrsdezernat um Fördermittel bemühen, um eine barrierefreie Verbindung von Mainz nach Wiesbaden über die Kaiserbrücke zu ermöglichen.