BRETZENHEIM–Zum Mekka der Fahrradfreunde wurde jetzt wieder die Alte Ziegelei. Zur 77. Radbörse des ADFC Mainz-Bingen-Kreuznach kamen viele Hundert Interessierte vorbei, um Fahrräder zu tauschen, kaufen oder verkaufen. „Von privat an privat“ ist das Motto dieser Fahrradbörse, bei der professionelle Händler nicht zugelassen sind. „Wir bieten in diesem Jahr erstmalig vier statt drei Börsen an“, sagte ADFC-Vorsitzender Wolfgang Stallmann im Gespräch mit der Lokalen Zeitung. Der ADFC hat also auf den enormen Zuspruch reagiert: Weitere Börsen finden am 19. Mai, 16. Juni und 15. September statt.
Das allgemeine Standardrad für den Hausgebrauch steht bei den Radbörsen an der Alten Ziegelei im Fokus, berichtete Stallmann. Dazu zählen auch Tourenräder und Citybikes. „Die Leute kaufen hier keine Super-Hightech-Räder, dafür gibt es spezielle Plattformen“, erläuterte der Vorsitzende. Wichtig sei, dass die zu verkaufenden Räder gebraucht, aber fahrtüchtig sind. „Wir wollen hier keinen Schrott.“ Daneben gab es für die Radfreunde auch Fahrradzubehör wie Pedale, Klingeln, Ketten, Sattel und Schläuche zu erwerben. Bei Kaffee und Kuchen bestand die Gelegenheit zum Fachsimpeln. Der ADFC Mainz-Bingen-Kreuznach hat derzeit rund 650 Mitglieder. Inklusive der Familienmitgliedschaften sind es knapp 1000 Mitglieder. Fahrradenthusiast Wolfgang Stallmann geht übrigens auch in die Ortsbeiräte, wenn entsprechende Themen rund ums Bike behandelt werden, wie zuletzt in Bretzenheim. „Der Mobilitätswandel in Richtung Rad findet statt“, betonte Stallmann. „Ich hoffe, dass damit auch das Verständnis in den politischen Gremien steigt, den Radverkehr entsprechend zu unterstützen.“