Start Gesellschaft Sektpicknick im Kirchenstück zieht viele Besucher

Sektpicknick im Kirchenstück zieht viele Besucher

HECHTSHEIM. „Die Mainzer lieben den Wein und kommen gerne hierher.“ So lautete die beste Erklärung für die anhaltende Anziehungskraft des „Sektpicknicks im Kirchenstück“: geliefert vom Vorsitzenden des Fördervereins der Kita St. Pankratius in Hechtsheim, Richard Rix, geliefert an einem Picknicktag, an dem sich die Sonne eher selten zeigte und stattdessen dem Wind den Vortritt ließ. Den Besuchern, die zum Kirchenstück in Hechtsheim kamen, blies er bisweilen gehörig um die Ohren. Der allgemein spürbaren Gelassenheit und guten Laune schadeten die klimatischen Misstöne nicht. Einige Familien nahmen standesgemäß auf den Picknickdecken Platz. Der Großteil der Besucher bevorzugte allerdings die Bänke. Die Wein- und Sektfreunde genossen den Ausblick von den Weinbergen in der malerischen Anhöhe, der zu den schönsten im Stadtgebiet zählen dürfte.

Auffallend entspannt zeigten sich auch die Winzer der Weingüter, die im Namen des Hechtsheimer Winzervereins zum alljährlichen „Sektpicknick“ eingeladen hatten. „Es hätte auch regnen können“, sagte Jack Braunwarth vom Weingut Rebenhof. Er zeigte auf eine geschützte Feuerstelle, die die Winzer in einer Metalltonne platzierten. An der Wärme, die sie abstrahlte, wärmten sich in der Tat die Gäste ab und zu. „Die Leute ziehen eine etwas dickere Jacke an und kommen dennoch“, sagte Braunwarth. In den Weingütern Rebenhof, Peter Dhom, Karthäuserhof und Katharinenhof wisse man wohl, dass das Wetter eben einmal so und dann auch mal anders werden kann. „Wir müssen auch mal kleinere Brötchen backen“, so Braunwarth. Sonst schmecken sie nicht. Er fügte hinzu, dass es dem Hechtsheimer Winzerverein gut gehe. „Es gibt nichts, was schlecht wäre.“ Beispielsweise seien die Weine von 2018, dem ein langer warmer Sommer zugrunde lag, „Spitzenweine“.

Nach dem Abschluss des „Sektpicknicks im Kirchenstück“ werden die 14 Betriebe aus Hechtsheim vermarktungstechnisch den Blick langsam in Richtung des Weinfestes im Kirchenstück richten. „Diesmal beginnt das Fest am 5. Juli und dauert bis 8. Juli.“ Geöffnet ist das Fest am Freitag, Samstag und Montag ab 18 Uhr, am Sonntag ab 16 Uhr. Das Konzept kombiniert verschiedene Leckereien mit dem Weingenuss, garniert mit geselligem Beisammensein. „Die Winzer bieten ihre Produkte ohne Schausteller, ohne Gastronomen und ohne Musik.“ Mit anderen Worten: Sie bieten den unverfälschten Genuss.

„Am Ende jedes auch noch so verregneten Picknicktages waren bisher immer alle Kuchen verkauft gewesen“, meinte Rix abschließend. So sei es vor drei oder  vier Jahren gewesen, „als hier alles unter Wasser stand“, erinnerte sich der Vorsitzende des Kita-Fördervereins. Auf die Mainzer ist eben bei Weinfesten Verlass. Sie lieben den Wein und kommen gerne vorbei.