AMÖNEBURG – Die dauergeparkten Campingwagen, Wohnwagen und Anhänger in der Biebricher Straße beschäftigten nun erneut den Amöneburger Ortsbeirat. Auslöser waren die Pläne der Wiesbadener Verwaltung, in der Biebricher Straße den bestehenden Radweg von der Kreuzung Dyckerhoffstraße bis in Höhe der Kaiserbrücke zu verlängern. Der Wiesbadener Magistrat bearbeitet gerade eine Vorlage, wonach in beide Fahrtrichtungen ein jeweils 1,50 Meter breiter Radstreifen, ein sogenannter „straßenbegleitender Schutzstreifen“, angelegt werden soll. Die Biebricher Straße hat danach eine ausreichende Restfahrbahnbreite von 5,50 Metern. „Somit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, meinte Ortsvorsteher Rainer Meier (SPD), der sich davon nicht nur Vorteile für die Radfahrer verspricht, sondern auch hofft, die Dauerparker in der Straße loszuwerden. Allerdings werde das Problem dadurch nur verlagert, war sich der Ortsbeirat einig. „Wo sollen die vielen parkenden Autos hin?“, fragte Alexander Stritter (CDU) rhetorisch in die Runde. Er vermutet, dass sich die Dauercamper dann andere Straßen in Amöneburg suchen. Der Ortsbeirat lässt prüfen, ob in der Biebricher Straße eine Tempo-30-Zone von der Dyckerhoffstraße bis zur Kaiserbrücke eingerichtet werden kann und Schilder „Achtung Radfahrer/Fußgänger“ beidseitig am Dammweg aufgestellt werden können. Zudem soll laut Prüfantrag des Gremiums ein Zebrastreifen in Höhe des Kurt-Beecker-Wegs errichtet und das Parken für Schwerlaster auf dem angrenzenden Parkplatz verboten werden.
Hintergrund der Vorsichtsmaßnahmen ist, dass in unmittelbarer Nähe anstelle der Kita Dyckerhoff „Villa Bambini“ eine provisorische Kita als Containerlösung errichtet wird. Bis zu 100 Kinder haben dort Platz, hinzu kommen die 70 Kinder der benachbarten Kindertagesstätte Am Helgenpfad.
Weiteres Thema im Ortsbeirat waren Zuschussanträge. 600 Euro erhält das Team der AKK-Kulturtage, weitere 1000 Euro die Paddler-Gilde Amöneburg für Sanierungsarbeiten.