Start Kolumne Läuft’s denn rund im Radverkehr?

Läuft’s denn rund im Radverkehr?

Das Doppelrad ziert nicht nur das Wappen der Stadt Mainz, sondern prägt auch immer mehr unsere Straßen. Das zeigt sich bereits seit Jahren in den Zahlen unserer Mobilitätsbefragungen:  Während die Mainzerinnen und Mainzer 2008 erst 12% ihrer Wege mit dem Rad zurücklegen, waren es 2016 schon 20% und 2019 sogar 25%. In der Corona-Zeit verzeichnen die Fahrradhändler nochmals eine deutlich höhere Nachfrage und auch unser Mietsystem Mein Rad freut sich über rekordverdächtige Zahlen bei den Neuanmeldungen. Das alles zeigt, dass mehr und mehr Menschen in Mainz aufs Rad steigen, um gesund an ihr Ziel zu kommen.

Dass wir bereits für jeden vierten Weg in die Pedale treten, ist gerade aus Sicht von Klimaschutz und Luftreinhaltung sehr erfreulich, sorgt aber natürlich auch für große Herausforderungen auf unseren Straßen und Wegen. Unabdingbar ist und bleibt die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden – denn nur wenn alle ein Stück weit aufeinander Acht geben, kann in einer immer stärker wachsenden Stadt das Miteinander funktionieren.

Damit die geltenden Regeln eingehalten werden, braucht es aber auch Kontrollen. Die Mainzer Polizei hat mittlerweile eine eigene Radverkehrsstaffel aufgebaut, die gemeinsam mit unserer städtischen Verkehrsverwaltung Schwerpunktkontrollen durchführt.

Im Bereich Radinfrastruktur legt sich unser Verkehrsdezernat derzeit richtig ins Zeug! Die verkehrsärmere Zeit während des Corona-Lockdowns wurde genutzt, um zusätzliche Radfahr- und Schutzstreifen unter anderem am Linsenberg, der Gärtnergasse, der Zitadellenstraße und der Hechtsheimer Straße anzulegen.

Für die nahe Zukunft haben wir uns einiges vorgenommen, um Radfahren in Mainz noch attraktiver zu machen. Dabei soll aus jedem Mainzer Stadtteil eine zentrale Radroute in die Innenstadt geschaffen werden. Eine solche Stadtteilradroute existiert bereits von Hechtsheim und von Laubenheim in die Innenstadt. Als nächstes soll eine Radroute von Finthen über Gonsenheim und Hartenberg-Münchfeld in die Innenstadt umgesetzt werden und auch die Route aus Weisenau in die Altstadt befindet sich bereits in Planung. In den vergangenen Monaten wurden zudem insbesondere in der Innenstadt viele zusätzliche Radbügel installiert, damit die Mainzerinnen und Mainzer ihren „Drahtesel“ oder auch das E-Bike sicher abstellen können. Weitere Abstellmöglichkeiten in den verschiedenen Stadtteilen werden folgen. Dabei setzten wir auch Vorschläge aus der Bürgerschaft um.

Auch wenn wir wissen, dass noch viel Luft nach oben ist: Die Radverkehrsförderung ist und bleibt eine Herzensangelegenheit für die Stadtverwaltung.

Michael Ebling
Oberbürgermeister der Stadt Mainz

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