von Thomas Günther
NIERSTEIN – Natürlich melden sich jetzt die Organisationen zu Wort, die sich in ihrem Aufgabengebiet beschnitten fühlen und deshalb der Etablierung eines Notarztes in Nierstein entgegenwirken wollen. Mit geballter Kraft wird gegen einen vermeintlichen Konkurrenten zu Felde gezogen und mit allen Mitteln der Versuch unternommen, gegen einen Mitbewerber zu intervenieren. Man sollte froh darüber sein, dass was bereits in anderen Bundesländern schon gang und gebe ist, eine flächendeckende, bessere Versorgung im Notfall zu erreichen, durch mehr Stützpunkte und eine dichtere Folge (siehe Hessen – SWR Studie) jetzt auch hier angeboten werden kann.
Ich verstehe die Einschätzung und die Stellungnahme des Kreises nicht. Anstatt sich konstruktiv mit dem Vorschlag einer Notarztversorgung in Nierstein zu beschäftigen und dies als eine Chance und als einen Gewinn für den gesamten Landkreis anzusehen, nimmt man gleich eine abwehrende Haltung an und betreibt dabei auch noch Lobbyarbeit. Die aktuelle SWR Studie (www.swr.de/hilfeimnotfall) belegt eindeutig, dass die notärztliche Versorgung in unserer Region stellenweise nur bei 80% – 90% liegt. Durch einen Notarzt in unserer Region könnte die Versorgung bis nahezu auf 100% im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen ausgebaut werden. Es sollte nicht um Lobbyarbeit und um Geld gehen, sondern alleine darum, dass eine 100%ige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger erreicht wird.