MAINZ – KOSTHEIM. Von der Industrieruine zum verwaisten Gleisbett, vom Alltagsleben bis zum Wandel in den Stadtteilen – all das zeigen die 20 Arbeiten, die im Rahmen der Kulturtage AKK in einer Ausstellung in der Pfarrkirche Maria Hilf zu sehen sind und neue Blickwinkel auf die drei Stadtteile präsentieren.
Im Frühjahr hatten Reinhold Schmelz und Claudia Bau von der Initiative der Kulturtage AKK zu einem Foto-Wettbewerb unter dem Titel „Leben in AKK – Vielfalt und Wandel“ aufgerufen. Bei der Vernissage in der Kostheimer Kirche am 30. August wurden die fünf besten Fotografien prämiert und die Preisträger vorgestellt.
Astrid Brachtendorf gewann mit dem Titel „Vergänglichkeit“ – ein Blick über das Wasser des Floßhafens zu den Ruinen des ehemaligen Linde-Werks – den ersten Platz. Gefolgt von den „Pyramiden aus Sand mit Toilette“ von Carla Magin, die das verwaiste Linde-Gelände aus einer anderen Perspektive zeigt. Auf dem dritten Platz erinnerte ein Foto von Diether Breidecker an die Schwanenbucht am Mainufer in vergangener Zeit. Mit „Industrie-Idylle“ und „Die Natur holt sich das Gleisbett zurück“ aus Amöneburg kamen Jutta Wirthl und Angela Mögel unter die ersten Fünf. Auch die anderen beteiligten Fotografen ließen sich an dem Freitag-Abend zur gut besuchten Ausstellungseröffnung blicken und tauschten sich bei einem Glas Sekt untereinander aus. Da fanden sich auch die junge Mutter und die Nachbarin genau vor dem Foto ein, das beider auf der Straße beim Blick in den Kinderwagen zeigt. Andere Aufnahmen zeigen Gebäude in der Kostheimer Siedlung im spannenden Kontrast zwischen Gestern und Heute.
Als Hausherr der Kirche Maria Hilf begrüßte Pfarrer Klaus Forster die Gäste und betonte den ungewöhnlichen Ausstellungsort, direkt im Sakralbau, wo die Fotos an den Seitenwänden zu sehen sind. Mit seinem Akkordeon begleitete Alexandre Bytchkov Barschykov, Dozent am Peter-Cornelius-Konservatorium die Vernisssage.
Die Ausstellung ist in der Pfarrkirche Maria-Hilf, Flörsheimer Str. 47 in Kostheim noch bis zum 20. September zu sehen, jeweils Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 19 bis 12 Uhr, dienstags auch von 15 bis 18 Uhr.
Corinna Bewersdorf