HOFHEIM – Der nächste Schritt zur Erweiterung des Landratsamtes läuft. Nach Angaben des Kreises wurde jetzt mit dem Umsiedeln von Fischen und Amphibien aus dem bisherigen so genannten Löschteich begonnen. Der künstlich angelegte Teich soll im Zuge der Erweiterung beseitigt werden.
Die Fische werden vom Angelverein Taunusfischer aus Hofheim in einen Angelteich in Hofheim umgesiedelt. Frösche kommen in Teiche am Weilbach bei Kelkheim-Eppenhain, die der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz gehören. Schildkröten kommen in einen privaten Schildkrötenteich. Die Umsiedelung erfolge mit größter Umsicht und fachlicher Begleitung.
Der Löschteich war beim Bau des Landratsamtes in den 1980er-Jahren künstlich angelegt worden. Mittlerweile gilt er als ökologisch minderwertig; nach Angaben des Kreises kippte das flache Gewässer ohne natürlichen Zufluss immer wieder um, sodass immer wieder Fische zu Tode kamen. Auf einem Teil des bisherigen Löschteiches wird den Kreisplänen zufolge der Erweiterungsbau entstehen, ein anderer Teil wird begrünt. Auf dem Gelände sollen noch weitere Bäume gepflanzt werden; dadurch werde das gesamte Landratsamt-Areal ökologisch aufgewertet. Der Campus bleibe auch als parkähnliche Anlage für Spaziergänge oder Pausen erhalten.
Als nächste Schritte sollen vom Mai bis in den Spätsommer auf dem Gelände archäologische Untersuchungen laufen; dort hatte vor rund 2000 Jahren ein römisches Lager gestanden. Von September an sind dann Erdarbeiten und der Rohbau des Erweiterungsgebäudes geplant.
Nach den Plänen des Kreises entsteht bis Ende 2023 ein zweistöckiges Gebäude mit ebenfalls zweistöckigem Akzentbau. Am Verwaltungssitz in Hofheim werden dann Ämter aus dem Verwaltungszentrum Mainzer Landstraße in Hattersheim aufgenommen. Dieses Gelände wurde verkauft, aus einem Teil des Erlöses soll die Landratsamt-Erweiterung finanziert werden.
Katrin Förster
Hofheim