FLÖRSHEIM – Mit einem „Hier ist das Grünflächenamt“ meldete sich am vergangenen Montag ein Mitarbeiter der Stadt Hattersheim telefonisch bei dem Weilbacher BUND’ler Bernd Zürn. „Wir haben in Eddersheim einen ungewöhnlichen Fund gemacht. Können Sie sich den mal anschauen?“, begründete er seinen Anruf.
Aus seiner Beschreibung mutmaßte Zürn, es müsse sich dabei um eine der mehr als einhundert Steinkauzröhren handeln, die er im Laufe der letzten Jahre gebaut hatte. Groß war seine Überraschung über das, was er dann vor Ort antraf: Mitten im gemächlich dahinfließenden Weilbach hatte jemand ein stabiles Gestell aus einem Eisenrohr und Holzpfählen in den schlammigen Bachboden gerammt. Auf Eddersheimer Gemarkung zwischen der S-Bahnlinie und rund 60 Meter vor dem Damm von ICE und Autobahn A 3. Eine waagrecht liegende Röhre, einen Meter lang und mit einem äußeren Durchmesser von 40 Zentimetern, 80 Zentimeter über der Wasseroberfläche. Sie bestand aus mehreren Lagen mit engmaschigem Hasendraht, die um eine Strohschicht gewickelt waren. Für Zürn stand fest: Das war keine Steinkauzbehausung! Aus der Bauweise und dem Anbringungsort tippte er auf eine Hilfe für größere Wasservögel. Dafür sprach auch der recht große Innendurchmesser von 30 Zentimetern sowie ein Anflugbrett an einem Ende der Röhre.
Jetzt hoffen Bernd Zürn und die Stadt Hattersheim auf „sachdienliche Hinweise“ aus der Bevölkerung. Damit, so ihre Erwartung, könnten sie den Zweck dieser – sicher gut gemeinten – Anlage verstehen. Bernd Zürn ist telefonisch unter der Nummer 01 74 / 7 95 47 41 erreichbar.
Bernd Zürn