BRETZENHEIM –Ein Adventsmarkt ohne Weihnachtsbaum. So etwas gibt es nicht? Doch, und zwar in Bretzenheim, wo die Stadt Mainz mit der kurzfristigen Vergrößerung der Baustelle am Rathaus dem Vereinsring bei der Organisation des 17. Bretzenheimer Adventsmarktes gehörig in die Suppe gespuckt hat. Aus Platzgründen konnte der von Möbel Martin gesponserte große Weihnachtsbaum diesmal nicht aufgebaut werden. „Das ist der erste Baustellen-Adventsmarkt, den die Bretzenheimer feiern“, sagte Vereinsringsvorsitzender Manfred Lippold zur Eröffnung mit einer gehörigen Prise Ironie und begrüßte die dennoch zahlreich erschienenen Gäste. Überhaupt hatten die Vereine das Beste aus der Situation gemacht und dennoch einen tollen Adventsmarkt auf die Beine gestellt.
„Morgen kommt der Weihnachtsmann“ spielten die Bläserklassen der Heinrich-Mumbächer-Schule zur Eröffnung. Dafür gab es ebenso viel Beifall wie für „Der Weihnachtsmann weiß alles“, vorgetragen vom Chor der Heinrich-Mumbächer-Schule. „Wir tragen einen göttlichen Funken in uns, das steckt in der Adventsbotschaft“, sagte der evangelische Pfarrer Sascha Heiligenthal in seinem adventlichen Impuls, und der katholische Pfarrer Markus Kölzer zitierte ein Adventsgedicht. Es folgten viele weitere musikalische Beiträge der Kitas, Schulen und Vereine. Zwischendurch erschienen die Weihnachtsengel in Gestalt der Brezelmajestäten. Sie öffneten den Adventskalender und trugen Weihnachtsgeschichten mit den Kindern vor. Natürlich erschien auch der Nikolaus und verteilte kleine Geschenke an die Kinder.
Bemerkenswert war das kulinarische Angebot der Vereine: Das reichte von Glühwein und Wildbratwurst beim CKV über Reibekuchen beim Förderverein St. Willigis und Popcorn bei den Johannitern bis zu Waffeln bei den Kitas Spielkiste und St. Georg, Crepes bei den Landfrauen sowie heißen Orangensaft bei der Kita Bezirkssportanlage. Im Dantehaus gab es Kalender, Bücher und Weihnachtsfiguren für den Gabentisch zu kaufen. Anziehungspunkte für die Kinder waren das vorweihnachtliche Basteln am Stand des Jugendzentrums und die lebenden Schafe, die der Schäfer von den Römersteinen mitgebracht hatte. Diese ließen sich geduldig streicheln.