INGELHEIM – Umgefallene Pappeln sowie Grünastausbrüche an den Pappeln an der Jungau häufen sich in diesem Jahr und stellen eine Gefährdung der Verkehrssicherheit für das Hafenfest, den Spielplatz sowie die angrenzenden Wege dar. Die Hybrid-Pappeln wurden nach dem zweiten Weltkrieg gepflanzt und sind überaltert. Der Forstbetrieb Ingelheimer Wald stufte sie daher als „hiebreif“ ein.
Ab Anfang Oktober werden nun die Fällarbeiten durchgeführt. Die Fällung der Hybrid-Pappeln und die anschließenden Neupflanzungen einheimischer Bäume wie Esche, Stieleiche, Feldahorn, Vogelkirsche oder Holzbirne und Schwarzpappel fördert die Wiederherstellung des selten gewordenen Biotops Hartholzaue. Das teilte die Stadt jetzt mit.
Die natürliche Waldentwicklung mit verschiedenen Höhenstufen, Baum und Strauchschicht ist für Flora und Fauna langfristig als Lebensraum sehr wertvoll. Eine Brutvogelkartierung hat ergeben, dass Bäume mit Höhlen nach Möglichkeit gekappt und im inneren der Fläche belassen werden, was besonders den Staren als Nisthöhlen zugutekommt.
Durch das Anbringen von Nisthifen werden Verluste ebenfalls ausgeglichen. Die Auswertung der Fledermausuntersuchungen ist aktuell noch nicht abgeschlossen. Auch hier werden Ausgleichsmaßnahmen in Form von Ersatzquartieren geschaffen.
Positive Beispiele, in denen Hybridpappeln entfernt wurden, sind beispielsweise am Brückweg, Badweg und Steckweg. Hier wurden vor etwa zehn Jahren überalterte Hybridpappeln gefällt, woraufhin sich die Vegetation in diesen Bereichen sehr gut und artenreich entwickeln konnte.