KREIS GROSS-GERAU – Das Leben mit suchtkranken Menschen ist oft durch große Belastungen geprägt. Angehörige und Freunde stehen vor schwierigen Fragen: Wie können sie helfen, ohne selbst zu zerbrechen? Wie lässt sich ein Gleichgewicht zwischen Unterstützung und Abgrenzung finden? Neben der Sorge um die Betroffenen kämpfen viele Angehörige mit Schuldgefühlen, Überforderung und sozialer Isolation. Der Alltag wird häufig von der Sucht des geliebten Menschen bestimmt, während die eigenen Bedürfnisse und Gefühle in den Hintergrund treten.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, gibt es in Rüsselsheim und Groß-Gerau schon bald selbstorganisierte Angehörigencafés. Hier finden Betroffene einen geschützten Raum, in dem sie offen über ihre Erlebnisse sprechen und sich mit anderen in ähnlichen Situationen austauschen können. Gemeinsam werden Strategien entwickelt, um mit der Belastung umzugehen und die eigene Lebensqualität zu verbessern.
Die Angehörigencafés bieten Unterstützung, indem sie den Fokus auf die Stärkung der Angehörigen legen. Es geht darum, sich gegenseitig Mut zu machen, Lösungswege zu finden und die eigenen Grenzen zu erkennen. Oft hilft es schon, zu wissen, dass man mit seinen Sorgen nicht allein ist.
Das Angehörigencafé in Groß-Gerau startet am 6.5.2025 um 17 Uhr und findet künftig an jedem 1. und 3. Dienstag im Monat statt. In Rüsselsheim geht es am 24.4.2025 um 17Uhr los. Die Treffen sind dann immer am 1. und 3. Donnerstag im Monat. Die Angehörigencafés entstehen mit Unterstützung des Selbsthilfebüros und funktionieren als selbstorganisierter Zusammenschluss Betroffener. Es handelt sich nicht um einen Kurs oder ein therapeutisches Angebot. Die Teilnahme ist kostenlos.
Interessierte können sich im Selbsthilfebüro anmelden unter 06152 9616835 oder selbsthilfe.gross-gerau@paritaet-projekte.org.
Der Kreisausschuss des Kreises Groß-Gerau