MAINZ – Mit insgesamt zehn Elektro-Fahrzeugen, darunter zwei barrierefreie Modelle, wird ab Mai 2020 ein neues Shuttle Angebot der Mainzer Mobilität unter dem Namen „MainzRIDER“ die Optionen des ÖPNV in Mainz ergänzen.
Im Rahmen eines Pilotprojektes, das bis Ende 2020 läuft und mit 1,6 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium unterstützt wird, werden zunächst die Stadtteile Mombach, Hartenberg-Münchfeld, Gonsenheim, Finthen und Drais zwischen 18 Uhr und vier Uhr morgens mit dem neuen Shuttle-Service verbunden. Bei vorhandenen Zeitkarten oder Studenten-Tickets ist eine Fahrt für einen Euro Komfortgebühr zu haben, andere Fahrgäste zahlen fünf Euro.
Im neuen System ist der Fahrgast nicht an Zeiten gebunden, sondern bestellt über eine App eine Fahrt, auf Wunsch barrierefrei, die dann innerhalb der nächsten Viertelstunde bedient werden soll. Dabei ist man nicht nur an die bestehenden Haltestellen gebunden, sondern die MVG hat 1000 zusätzliche virtuelle Haltestellen definiert, an denen die Fahrgäste zusätzlich zu- und aussteigen können.
Ebenso wenig gibt es feste Routen – das System, basierend auf Software der Firma ViaVan, ist so gestaltet, dass es passende Fahrten bündelt, um möglichst mehrere Fahrgäste zugleich zu transportieren. „Vor allem wenn Fahrten gepoolt werden macht das System Sinn, sonst ist es ökologisch nicht besser als eine Fahrt mit dem Privat-PKW“, erklärt dazu MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof. Wenn das Pilotprojekt sich bewährt, ist geplant, weitere Förderung für zunächst die folgenden fünf Jahre für einen Mainz-weiten Einsatz zu beantragen.