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Aus der Ukraine nach Rüsselsheim – Daria Kolesnyk ist die 30. Kunststipendiatin der Stadt

(v.l.n.r.): Dr. Jonathan Roth (Kulturmanager Stadt Rüsselsheim am Main), Stella Lorenz (Mitbegründerin Bel R! Festival), Bürgermeister Dennis Grieser, Daria Kolesnyk, Florian Haupt (Geschäftsführer Kulturzentrum „Das Rind“) - Foto: Stadt Rüsselsheim am Main

RÜSSELSHEIM – Zum 30. Mal wurde das Stipendium der Stadt Rüsselsheim am Main zur Förderung von Kultur und Kunst vergeben. Zur Feierstunde anlässlich der Verleihung des Stipendiums an Daria Kolesnyk haben sich am Dienstag (10. Oktober) viele Gäste im Kulturzentrum „Das Rind“ eingefunden.

„Seit Vergabe des ersten Stipendiums 1991 hat die Stadt immer wieder junge Menschen mit herausragender künstlerischer Begabung gefördert“, sagte Bürgermeister und Kulturdezernent Dennis Grieser anlässlich der Feierstunde. „Die Vergaberichtlinien des Stipendiums fordern neben einer herausragenden künstlerischen Qualität auch einen besonderen Bezug zu Rüsselsheim. An dieser Hürde sind schon viele gescheitert, die aus dem unmittelbaren Umfeld der Stadt kamen. Es ist daher auch eine besondere Leistung von Daria Kolesnyk, dass sie diese Hürde genommen hat, obwohl sie erst seit gut anderthalb Jahren in der Stadt ist. Für ihre Zukunft wünschen wir Daria viel Erfolg und freuen uns, wenn ihre Verbindungen zu Rüsselsheim erhalten bleiben“, erläuterte Grieser weiter.

Daria Kolesnyk stammt aus der Ukraine, musste ihr Heimatland aber 2022 nach dem Angriff Russlands verlassen. In einer Laudatio berichtete Florian Haupt, Geschäftsführer des Kulturzentrums „Das Rind“, davon, wie er Daria kennenlernte. Das Kulturzentrum stellte Daria für ihre erste Zeit in Rüsselsheim eine Wohnung zur Verfügung und unterstützte sie bei Behördengängen. Auch deshalb war es möglich, dass Daria Kolesnyk ihr Kunststudium an der Charkiw State Academy of Design and Arts aus der Ferne abschließen konnte.

Stella Lorenz, Mitbegründerin des Bel R! Festivals für Kunst und Kultur in Rüsselsheim, vermittelte den Anwesenden einen Eindruck von Daria Kolesnyks Kunst und ihrem Wirken in Rüsselsheim. Sie beschrieb die Eindringlichkeit der Werke, welche auf der einen Seite oft beklemmend, aber immer auch sehr ehrlich und authentisch wirken. Lorenz hob besonders die Emotionen zu Ereignissen und Personen hervor, welche die Künstlerin in ihren Bildern vermittelt.

In ihrer Dankesrede lobte Daria Kolesnyk die junge Kunstszene der Stadt, sowie die Offenheit mit der die Stadt Kunstschaffende fördert. Sie hob hervor, dass Künstler*innen nicht aus dem Nichts erscheinen, sondern auf der Grundlage einer unterstützenden und offenen Gesellschaft wachsen. Die wachsende Kunstszene in Rüsselsheim inspirierte die Stipendiatin bei ihrer Arbeit in den vergangenen Monaten.

Ende des Jahres wird Daria Kolesnyk ihre Kunst erneut im Atelier „freiraum f³“ präsentieren. Dort wird sie an weiteren Bilderserien arbeiten und offenen Raum für den Austausch mit Kunstschaffenden und -interessierten der Stadt bieten.

Magistrat der Stadt Rüsselsheim am Main