
OPPENHEIM – Im Jubiläumsjahr „800 Jahre Stadtrechte“ stand Oppenheim vor Kurzem ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Vom 16. bis 18. Mai 2025 begrüßten die Stadt und der Verein „Partnerschaft Oppenheim-Givry“ mehr als 30 Gäste aus der französischen Partnergemeinde Givry.
Der Träger der Freundschaft ist der Partnerschaftsverein, der aktuell 23 Mitglieder zählt. „Die Alltagsarbeit des Vereins ist die Förderung der Partnerschaft zwischen beiden Kommunen“, erklärt Ingrid Krug, Schriftführerin des Vereins. Die alljährliche Begegnung stellt den Höhepunkt der Vereinsarbeit, die sich gegenwärtig im Aufbau befindet: „Wir sind auch relativ neu gegründet als Verein“, so Krug. Aus der Taufe gehoben wurde der Verein vor einem Jahr, um die Freundschaft zwischen Oppenheim und Givry, die in die 1980er Jahre zurück reicht, zu vertiefen.
Auch die gegenseitigen Besuche werden seit Längerem gepflegt. Diesmal warteten die Gastgeber am Anreisetag mit einem Empfang in der Weinbaudomäne, organisiert vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, berichtet der Verein. Martin Kornau, Vorsitzender des Vereins, und Bürgermeisterin Silke Rautenberg begrüßten die Gäste im historischen Ambiente. Der Abend klang in den Gastfamilien aus.
Am darauffolgenden Samstag besuchte die Gruppe die Kaiserpfalz in Ingelheim. In deutsch- und französischsprachigen Führungen erhielten die Teilnehmer Einblicke in die Regierungszeit Karls des Großen. Ein Orgelkonzert in der Saalkirche rundete das Programm ab. Nach dem Mittagessen im Brauhaus „Goldener Engel“ blieb Zeit für gemeinsame Aktivitäten.
Am Abend lud die Emondshalle zum Festakt. Neben Begrüßungsreden durch Vertreterinnen und Vertreter beider Städte gab es einen Rückblick auf 800 Jahre Stadtgeschichte. Bürgermeister Jean Lanni aus Givry überreichte eine Laterne mit Motiven beider Orte. Musikalisch sorgte die Band „Pineapple Jukebox“ für Stimmung bis in die Nacht.
Der Sonntag war den Gastfamilien gewidmet. Ob beim Rheinradeln, Ausflügen oder Grillen – der Abschied am Nachmittag fiel schwer. Beim gemeinsamen Umtrunk kündigten die Gastgeber das nächste Treffen vom 8. bis 10. Mai 2026 in Givry an.

Wichtig: „Die Möglichkeit zur Teilnahme an diesen Partnerschaftswochenenden besteht auch ohne Vereinsmitgliedschaft“, sagt Krug. Bis zur Reise nach Givry will sich der Verein weiterhin in der Öffentlichkeit präsentieren. Neben dem jährlichen Austausch organisiert er nämlich kleinere Aktivitäten. „Wir treffen uns so locker alle zwei Monate etwa zum Stammtisch“, so Krug. Auch Boule-Abende gehören zum Programm. Zur Öffentlichkeitsarbeit wird auch der Auftritt beim Vereinsentdeckertag im September sowie beim Bürgerfest am 15. Juni gezählt. „Da gibt es ja den Schwerpunkt Europa, und da werden wir auch mit vertreten sein“, so Krug abschließend.
Interessierte erreichen den Verein über die E-Mail-Adresse: oppenheim.givry@gmail.com oder die Facebook-Seite des Vereins.
Givry ist eine französische Gemeinde in Burgund, rund zehn Kilometer westlich von Chalon-sur-Saône, und bekannt für ihre hochwertigen Pinot-Noir-Weine sowie ihre historische Architektur. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Kirche Saints-Pierre-et-Paul, die runde Markthalle „Halle Ronde“ und der Brunnen Fontaine aux Dauphins. Givry veranstaltet jährlich das beliebte Weinfest „Fête de la Vigne“.
Gregor Starosczyk-Gerlach