BRETZENHEIM – Das neue Format „Bretzenheim singt“ startete nun anlässlich des Anschaltens der Weihnachtsbeleuchtung in der Rathausstraße und der Bahnstraße mit einem gemeinsamen Singen auf dem Platz des Wochenmarktes gegenüber der provisorischen Ortsverwaltung. Dazu hatten Ortsvorsteher und Vereinsringsvorsitzender Manfred Lippold sowie die Fastnachterinnen der Bretzenummer Schnattergänsjer eingeladen.
„Schön, dass ihr alle da seid“, sagte Sybille Endres, Vorstandsmitglied der Schnattergänsjer, zur Eröffnung zu den rund 50 sanges- und schnatterwilligen Gästen. Darunter waren auch Brezelkönigin Nika Mewes alias Nika I. und ihre Brezelprinzessin Maya Schuur. „Wir haben ein paar Lieder vorbereitet, aber man darf sich auch Lieder wünschen“, so Endres weiter. Dazu gab es Liederhefte mit 25 der bekanntesten deutschen Weihnachtslieder. Zudem bestand die Möglichkeit, die Liedtexte per Beamer auf eine Hauswand zu projizieren.

Doch zuvor nutzten alle die Gelegenheit, sich bei Glühwein und Kinderpunsch zu wärmen. Dazu hatten die Schnattergänsjer einen Glühweinstand aufgebaut. Davor verkauften sie selbst gebackene Plätzchen und Muffins gegen eine Spende in eine der beiden aufgestellten Spendenboxen. Der Erlös geht in diesem Jahr an die Integrative Bretzenheimer Kita „Hoppetosse“.

Wer noch fehlte, war der Ortsvorsteher. Der erschien schließlich aus der benachbarten Ortsverwaltung mit eigener Musikmaschine, aus der Weihnachtsmusik dröhnte, und begrüßte die erwartungsfrohe Menge gewohnt lautstark. „Einen wunderschönen Abend im wunderschönen Mainz-Bretzenheim!“, rief Manfred Lippold. „Wir wollen alle zusammen Weihnachtslieder singen.“ Er ermutigte auch diejenigen zum Mitsingen, die in ihrem bisherigen Leben noch nicht als zweiter Enrico Caruso oder zweite Maria Callas aufgefallen waren. „Keine Angst, wir sind Bretzenummer, wir können das!“
Los ging es mit „Lasst uns froh und munter sein“, gefolgt von „Leise rieselt der Schnee“ und dem Klassiker „O du fröhliche“. Erstaunlich sangesfreudig präsentierte sich dieser „Bretzenheimer Fischer-Chor“ mit Manfred Lippold als lautstarkem Vorsinger. Erwin Reichert wünschte sich „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“, was sogleich eifrig geschmettert wurde. Dabei ließ sich die Singgemeinde auch vom einsetzenden Nieselregen nicht stören. Es war eine rundum gelungene Premiere, die im kommenden Jahr sicher fortgesetzt wird.

„Bretzenheim singt“ ist der legitime Nachfolger des früheren „Anlichtens“ des inzwischen aufgelösten Bretzenheimer Gewerbevereins. Die Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung hat nun der Vereinsring übernommen.
Oliver Gehrig






















