HOFHEIM – Bürgermeister Christian Vogt hatte am Dienstag Besuch von Joeline Demare und Céline Dahm, Schülerinnen an der Kelkheimer Eichendorff-Schule und Vorstandsvorsitzende der Schülerfirma Local FOODture. Diese Firma entwickelt eine App, mit der Konsumenten und lokale Produzenten von Nahrungsmitteln schnell und einfach zueinander finden.
„Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Trend, genauso wie regionale Ernährung. Drei Viertel der Deutschen ist es wichtig, dass ihre Lebensmittel aus der Region kommen. Um diese Entwicklung zu fördern, haben wir Local FOODture gegründet. Unser Ziel ist, dass die Menschen im Main-Taunus-Kreis mehr bei Landwirten oder Imkern direkt einkaufen“, erklärte Céline Dahm.
Die Geschäftsidee haben neun Schülerinnen und Schüler selbst als JUNIOR-Projekt im Schuljahr 2019 /20 ausgesucht. Die Aufgaben werden zum Teil während einer Unterrichtseinheit, überwiegend aber in der Freizeit erledigt.
Um das Kapital für Local FOODture zusammen zu bekommen, verkaufen die Schülerinnen und Schüler 90 Anteilsscheine im Wert von 10 Euro. Keine Frage, dass Bürgermeister Vogt einen Anteilsschein erwarb und den Schülerinnen seine Unterstützung zusagte: „Ein tolles Projekt, das auch zu Hofheim als Fair Trade Stadt und Mitglied im Klimabündnis sehr gut passt.“
Wirtschaftsförderer Thorsten Kolar überreichte Joeline Demare und Céline Dahm eine Liste der Hofläden im Stadtgebiet Hofheim.
Genau diese sollen ebenso wie Bauernhöfe, Imker, Milchtankstellen und Wochenmärkte durch die Verknüpfung mit Maps rasch zu finden sein. So soll der Kauf regionaler Produkte gefördert werden. „Jeder von uns kann so seinen Teil zum Umweltschutz beitragen, denn durch den verringerten Transport wird Kohlendioxid vermieden. Ganz nach dem Motto: Global denken, lokal handeln“, erklärt Joeline Demare.
Ergänzt werden soll die App durch ein Kochbuch mit regionalen Zutaten. „Die Rezepte haben wir von unseren Omas“, verrät Céline Dahm. Zunächst wird es eine Auflage von 250 Exemplaren geben, die über Buchhandlungen im Main-Taunus-Kreis vertrieben werden sollen.
Wie es nach dem Schuljahr weitergeht? Die beiden Vorstandsvorsitzenden sind sicher, dass die App und eventuell weitere Module fortgesetzt werden.
Die bundesweiten JUNIOR Programme, ein Angebot der IW JUNIOR gGmbH, bieten Schülern die Möglichkeit, ihr eigenes Startup in der Schule zu gründen.
Ziele der Programme sind Berufsorientierung, Förderung der Ausbildungsfähigkeit und Berufschancen von Jugendlichen sowie die Vermittlung von Wirtschaftswissen und Schlüsselqualifikationen. Die Schüler erlernen und erproben gemeinsam die Grundprinzipien unternehmerischen Handelns und eignen sich dadurch soziale sowie fachliche Kernkompetenzen an, die sie für ihr weiteres Berufsleben benötigen.
JUNIOR wird in Hessen vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen aus Mitteln der Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds und der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit gefördert.
Magistrat der Kreisstadt Hofheim am Taunus