FLÖRSHEIM – „Diese Stelle ist zwar stark beschattet. Dennoch können sich hier Blutweiderich, Sumpfdotterblume, Pfeilkraut und dergleichen auf natürliche Weise ansiedeln und die Artenvielfalt steigern“, ist sich Jürgen Krichbaum sicher. Das überzeugt auch seine Mitstreiter vom BUND Flörsheim. Folge:
Gemeinsam mit Ismail Okta und Bernd Zürn zog er Ende April zum ehemaligen Weilbacher Wasserwerk.
Das dicht bewaldete, 9.093 qm große Grundstück, liegt im Nordwesten von Weilbach. Es wird seit dem Jahr 1996 vom BUND Flörsheim betreut. Dort hängen rund zwei Dutzend Nistkästen für Singvögel und Fledermäuse. Sie werden regelmäßig kontrolliert, gereinigt und – notfalls – ersetzt. Außerdem wurde – unter erheblichem Arbeitsaufwand – dort im Herbst 2008 in dem stillgelegten unterirdischen großen und massiv gemauerten Trinkwasserbehälter ein Winterquartier für Fledermäuse angelegt. Leider wurde es bisher noch nicht angenommen, obwohl die Voraussetzungen geradezu ideal sind.
In diesem leicht abschüssigen Gelände steht das Grundwasser erstaunlich hoch. An mehreren Stellen gibt es sogar kleine Quellen, die zum Weilbach entwässern. Eines dieser Rinnsale erweiterte das BUND-Trio jetzt zu einem kleinen Teich. Mit Spaten und Pickel wurde eine knapp zwei Quadratmeter große Fläche auf rund vierzig Zentimeter vertieft. Aus dem Aushub errichteten sie einen kleinen Damm mit einem Überlauf. Nach knapp zwei Stunden hatten die drei ihr Werk vollendet. „Den Rest“, so Ismail Okta, „muss jetzt die Natur besorgen“.
Bernd Zürn