BODENHEIM – Der Duft von gebrannten Mandeln, gebackenen Waffeln und Crepes lag über der Zwerchgasse. Pünktlich zum ersten Advent waren zwischen historischem Rathaus und der Verbandsgemeindeverwaltung wieder zahlreiche Höfe und Plätze weihnachtlich bunt geschmückt worden. Alles strahlte in herrlichem Lichterglanz.
Beim traditionellen Nikolausmarkt konnten sich die Besucher entspannt nach ersten Geschenken für Familie und Freunde umschauen. Mehr als 50 Anbieter hatten sich angekündigt.
Neben dem Einkauf standen eine Vorlesestunde für Kinder an beiden Tagen im Hof Keuchel und es ging das Gerücht, der Nikolaus würde kommen. Außerdem zogen die Bodenheimer Schoppengarde und das Blasorchester durch die Gassen und Höfe. Überall luden gemütlich hergerichtete Sitzecken zum Verweilen bei einem Glas Glühwein oder Punsch ein. Mitten auf der Gass brannte in einer Metallschale ein großes Lagerfeuer und wärmte die Besucher.
Offiziell eröffnet wurde der Nikolausmarkt von den Kindern der örtlichen Kitas. Sie nämlich durften den großen Tannenbaum mit Schmuck behängen, den sie zuvor gemeinsam gebastelt hatten. Es tönte weihnachtliche Musik am Dolles, in der Gerätehalle der Freiwilligen Feuerwehr gab es selbstgebackenen Kuchen und heiße Getränke. Kinder hielten im Hof der Bäckerei Siener ihr Stockbrot in die Flammen der Lagerfeuer. Am Stand des Fördervereins des katholischen Kindergartens konnten sie Teller und Tassen bunt mit weihnachtlichen Motiven bemalen, um ihre Kunstwerke später als Weihnachtsgeschenk für Tante, Oma und Opa oder auch die Mama zu verpacken.
Es gab viel zu sehen und zu kaufen. Marmeladen, Gelees und Honig aus der eigenen Imkerei. Kunstvoll gestaltete Vasen und Kerzenhalter, Baumschmuck. Ganz traditionell natürlich auch Mützen, Schals und Handschuhe. Gestrickte oder gehäkelte Puppen, Kissen, Taschen und Babykleidung.
Im Saal des historischen Rathauses hatten Künstler ihre Werke ausgestellt. Abstrakte Bilder aus Acryl und Aquarell hingen an den Wänden, Seidenmalerei und Weihnachtskarten waren hübsch auf Tischen drapiert. Näh- und Häkelkunst war zu bestaunen. Wer nicht kaufen wollte, konnte sich an der Vielfalt und Pracht kaum sattsehen. Es war ein erster wunderbarer Vorgeschmack auf die Feiertage. Und das Beste für die Kinder: Am ersten Advent schaute dann tatsächlich auch noch der Nikolaus vorbei und hatte für alle noch ein kleines Schokoladengeschenk im Jutesack dabei.