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„Die Finther Freiherrn sin gut druff“ Brauchtum >>> Finther Fastnachtsverein lud ins Atrium-Hotel ein

Elmar Frey, Sprecher des Vorstandes, leitete die Veranstaltung. Foto: Mandy Kramer

FINTHEN – Mit dem aktuellen Motto „Die Freiherrn sin, des is koon Bluff, an Fassenacht allzeit gut druff“ begrüßte Elmar Frey, Sprecher des Vorstands der Finther Freiherrn und Freifrauen, die zahlreich erschienenen Gäste zum Ordensfest im Atrium-Hotel. Bereits beim Einlass ins Forum freuten sich die geladenen Besucher und Besucherinnen über die Aushändigung der Fastnachtsorden. Die St. Joh’s Band aus St. Johann in Rheinhessen begleitete die Feier musikalisch mit Saxofon, Trompete und Keyboard.

Unter den Ehrengästen war auch OB Nino Haase. Foto: Mandy Kramer

Das Trommlercorps der Mainzer Kleppergarde sorgte für einen stimmungsvollen Auftakt. Im Anschluss begrüßte Frey die anwesenden Ehrengäste, darunter Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos), Volker Hans, Dezernent für kommunales Fördermittelmanagement (FDP), Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD), den  Vereinsringsvorsitzenden Jürgen Hinkel, Hausherr Dr. Lothar Becker, Hoteldirektor Lutz Frey sowie die beiden Vorsitzenden der Finther Reservisten, Bergmarschall Werner Simon und Max Weil. Ohne die finanzielle Unterstützung der VR-Bank Alzey-Worms und der MVB und ohne die ehrenamtliche Unterstützung zahlreicher Aktiver sei die Finther Fastnacht „nur halb so viel wert”, so Frey. Er lud OB Haase dazu ein, über eine kostenlose Nutzung des Finther Bürgerhauses nachzudenken. Diesbezüglich sei Wiesbaden Mainz voraus. „Heize ich lieber oder gehe ich lieber auf die Fastnacht?”, müsse man sich in der aktuellen Zeit fragen.

Die Meenzer Zibbelkappe sorgten für Stimmung. Foto: Mandy Kramer

„Wie hat der Opa immer gesagt? – Wer billig lebt, lebt teuer”, betonte Haase in seiner Rede. Zuschüsse für die Fastnacht seien zugleich wertvolle Investitionen in die Kultur, das Brauchtum sowie auch in den Standort Mainz. Den Damenorden der Stadt Mainz verlieh er an Louisa Neuchel für ihr großes Engagement innerhalb der Fastnacht. Die Meenzer Zibbelkappe begeisterten das närrische Publikum mit ihrem neuen Kampagnenlied „Mir all sin Meenzer”. Die altbewährten Klassiker „Weck Worscht & Woi”, „Lasst uns singe”,und „Tomatemark” durften darüber hinaus natürlich nicht fehlen. Vereinsringsvorsitzender Jürgen Hinkel bezog sich in seiner Rede auf ein Zitat von George Orwell: „Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.” Zudem appellierte er an die Jugend, sich mehr in Vereinen zu engagieren, um diese wertvollen Traditionen weiterzuführen. „Die Vereine im öffentlichen Leben sind Kulturträger und zugleich Stätte der Kommunikation und Begegnung. Hier finden alte und junge Menschen Heimat. Dies ist besonders wichtig in einer Welt, in der das Gemeinschaftsgefühl verloren zu gehen droht”, betonte Hinkel.

Ortsvorsteher Manfred Mahle überreichte Orden an Vanessa Neuchel und Herbert Zimmermann. Foto: Mandy Kramer

Das Gardeballett verkörperte bekannte Charaktere der Sesamstraße und sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Vanessa Neuchel im quietschgelben Bert-Kostüm nahm im Anschluss freudig den Orden von Ortsvorsteher Manfred Mahle entgegen. Den zweiten Orden überreichte Mahle Herbert Zimmermann. Am Tag des Ordensfestes brachte er zudem eine Beitrittserklärung für den Verein der Finther Freiherrn und Freifrauen mit und ist somit jüngstes Mitglied. Das jüngste Mitglied, gemessen am kalendarischen Alter, wurde ebenfalls herzlich begrüßt: die kleine Annabell Weinsheimer, welche im September 2023 das Licht der Welt erblickte. Im Anschluss ehrte Elmar Frey sechs Mitglieder für ihre elfjährige Treue sowie vier Mitglieder für jeweils 22 Jahre Vereinszugehörigkeit.

Pfarrer Thorsten Geiß lud zum Fastnachtsgottesdienst ein. Foto: Mandy Kramer

Die Sironaboys rockten das Hotelforum mit fetzigen Fastnachtssongs in stilvollen Fracks. Die E-Gitarre gab dem Lied „Im Schatten des Doms” einen einzigartigen Touch. „Auf dass die Not mal Pause macht, auch das ist Sinn von Fassenacht”, hieß es von Redner Peter Krawietz. Edgar Kalberlah übernahm weitere Ehrungen und dankte allen für ihr Engagement. Freudig verkündete er, dass insgesamt rund 10.000 Euro an Spenden für den Verein gesammelt wurden. Pfarrer Thorsten Geiß lud mittels „Schleichwerbung” zu seinem anstehenden Fastnachtsgottesdienst am 11. Februar ein. Die Messe beginnt um 11 Uhr, die Predigt werde gereimt sein und „Im Schatten des Doms” werde von der Kirchenorgel ertönen.

Im Anschluss wünschte Frey allen Gästen im Hinblick auf das kalte Buffet, welches die Mitarbeitenden des Hotels liebevoll hergerichtet hatten, einen guten Appetit. Bei Kreppel, Spundekäs und „Weck, Worscht und Woi” klang das Ordensfest gesellig aus.

Mandy Kramer

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Als zugezogene Mainzerin schreibe ich seit Juni 2021 für Journal LOKAL - die lokale Zeitung und berichte größtenteils aus den Stadtteilen Gonsenheim und Finthen. Darüber hinaus mache ich auch gerne journalistische Abstecher in andere Mainzer Stadtteile, wie z.B. nach Drais, Mombach, Marienborn, Lerchenberg und in die Neustadt. Meine Themengebiete sind sehr vielfältig; ich berichte jedoch besonders gerne über naturverbundene Themen sowie über Kunst und Kultur. Neben meinem Studium der sozialen Arbeit verbringe ich meine Freizeit am liebsten in den Mainzer Naherholungsgebieten.