GONSENHEIM – Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen, was die Fastnachtssitzungen der kommenden Kampagne betrifft, zeigt sich Stephan Schuth vom Gonsenheimer Carnevalverein recht optimistisch. „Innovation entsteht oft aus Leidenschaft, manchmal hat sie jedoch auch ihren Ursprung in der Not“, so der Pressesprecher des kreativen Vereins.
Dass weder die Stehung noch der Ball stattfinden können, ist allen Beteiligten klar – wenn auch mit etwas Wehmut, denn die Stehung hätte 2021 ihre 11. Auflage erlebt. Dennoch ist man sich beim GCV bewusst, dass die Gesundheit Vorrang hat und somit diese beiden Veranstaltungen auf keinen Fall stattfinden können.
Die Narrenschau hingegen findet in diesem Jahr am 31. Oktober in modifizierter Form als gestreamte Liveveranstaltung statt. Ebenso werden die beliebten Gonsenheimer Kammerspiele am 14. November online übertragen. Details zu beiden Veranstaltungen werden in Kürze auf der Homepage des Vereins veröffentlicht. Natürlich ist man sich dessen bewusst, dass den Mitwirkenden das Feedback des Publikums fehlen wird, doch auch hier wird noch nach einer Lösung gesucht.
Termine für die Sitzungen, die ebenfalls virtuell stattfinden werden, stehen noch nicht fest, werden aber ebenfalls rechtzeitig auf der Homepage bekannt gegeben. Da die begrenzte Hallenkapazität, die normalerweise ein Hindernis darstellt, entfällt, wird jeder, der möchte, die Sitzung verfolgen können.
Bei der Füsiliergarde Gonsenheim wartet man noch auf eine Grundsatzentscheidung der Stadt. „Wir würden uns wünschen, es käme zu einer geschlossenen Haltung aller Vereine“, so Oliver Kohl. An der Online-Veranstaltung zur Narrenschau des GCV wird sich die FG, wie auch bei der Live-Variante der letzten Jahre, beteiligen. Der Präsident der Garde beteuert ebenso, mit dem Thema Corona extrem restriktiv umzugehen um jegliche Risiken auszuschließen. Auch die Füsiliergarde wird auf das ein oder andere Online-Format ausweichen.
Auch für die Eiskalten Brüder blickt auf besondere Herausforderungen. Man habe bewusst noch keine Termine auf der Homepage veröffentlicht, da alles noch in der Schwebe sei, wie sich der Päsident der Eiskalten Brüder, Bert Christmann äußerte. Wenn Sitzungen stattfinden, dann wird es keinen Pausenempfang und keine Nachsitzung geben. Der Vorstand ist im Dialog mit den Aktiven, das Ballett mit den Trainingsvorbereitungen und Choreografien in der Warteschleife.
Stand Ende August ist der Vorstand dabei, nach einer adäquaten Lösung zu suchen. Eine reine Online-Sitzung sei eher nicht geplant, so Christmann. Eher liebäugele der Verein mit einer kleinen Sitzung mit überschaubarem Publikum, die dann als Aufnahme versendet wird.
Mareen Schardt von der Gonsenheimer Kleppergarde sieht pandemiebedingt für ihren Verein keine Möglichkeit eine Sitzung zu veranstalten ohne Mitwirkende und Publikum zu gefährden. Eine Online-Sitzung wäre mit sehr hohen Kosten verbunden und würde die finanziellen Möglichkeiten des Vereins sprengen, zumal die Haupt- Einnahmequellen der Garde – Erdbeerfest, Parkfest und Adventsmarkt – coronabedingt abgesagt werden mussten. Den Aktiven, die bereits für 2021 gebucht waren, wurde zwischenzeitlich abgesagt. „Die einzige Veranstaltung die wir eventuell in Erwägung ziehen, wäre ein kleiner Ordensempfang, für den wir Pins anfertigen lassen“, fügt Schardt hinzu.